Minister will gegen rechtsextreme Lagerverkäufe vorgehen
Nach dem Erfolg gegen Rechtsrock-Festivals nimmt Maier jetzt Lagerverkäufe ins Visier. Wie Thüringens Innenminister die neuen Events der rechtsextremen Szene ausbremsen will.
Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) will gegen rechtsextreme Lagerverkäufe vorgehen. (Archivbild)Martin Schutt/dpa
© Martin Schutt/dpa
Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) will gegen rechtsextreme Lagerverkäufe vorgehen. „Das ist ein relativ neues Phänomen, das wir sehr ernst nehmen“, sagte Maier. Zuvor hatte der MDR über die Pläne berichtet. In Thüringen habe es einen solchen Lagerverkauf erstmals in Eisenach gegeben. Rechtsextremisten gehe es darum, Plattformen zur Vernetzung zu schaffen und Geld zu verdienen.
Maier verwies darauf, dass es gelungen sei, größere Rechtsrock-Festivals im Land einzudämmen. „Das war auch ein Erfolg unserer Politik, dass wir durch gerichtsfeste Auflagen das Geschäftsmodell ein Stück weit durchkreuzt haben“, sagte er und nannte als Beispiele Alkoholverbote und Lautstärkenbegrenzungen. „So ‚was Ähnliches schwebt mir jetzt auch vor, was diese Lagerverkäufe betrifft.“ Es gebe mehrere Möglichkeiten für eine Strategie der Nadelstiche.
Laut dem MDR-Bericht veranstalten Neonazis bundesweit Verkaufsveranstaltungen teils mit Getränkeausschank und Live-Musik.