Politik Inland

Milliardenspritze für die öffentliche Wohnraumförderung

Mehr Geld, mehr Möglichkeiten: NRW will mit 12 Milliarden Euro bis 2027 barrierefreien, modernen und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Welche Ziele die Landesregierung verfolgt.

12.12.2025

Das Budget für geförderten Wohnraum in Nordrhein-Westfalen wird aufgestockt. Ob es reicht? (Archivbild)Rolf Vennenbernd/dpa

Das Budget für geförderten Wohnraum in Nordrhein-Westfalen wird aufgestockt. Ob es reicht? (Archivbild)Rolf Vennenbernd/dpa

© Rolf Vennenbernd/dpa

Es gibt mehr Geld für die öffentliche Wohnraumförderung: Für 2023 bis 2027 hat Nordrhein-Westfalen nun 1,5 Milliarden Euro mehr als ursprünglich kalkuliert. Insgesamt stünden somit 12 Milliarden Euro dafür zur Verfügung, teilte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) in Düsseldorf mit. 

Damit sei in den kommenden beiden Jahren viel zu erreichen: ein Mehr an bezahlbaren Mieten, moderner und klimabewusster Modernisierung, Wohnangeboten für Auszubildende und Studierende, barrierefreiem und behindertengerechtem Wohnraum sowie mehr Geld für den Traum vom Eigenheim.

Ermöglicht werde das Plus durch eine Erhöhung der Bundesfinanzhilfen für die öffentliche Wohnraumförderung ab 2026, erläuterte das Bauministerium. Gemeinsam mit der landeseigenen NRW.Bank nutze die Landesregierung damit alle bestehenden Möglichkeiten, um privates Kapital für mehr bezahlbaren Wohnraum zu mobilisieren. Es sei vereinbart worden, dass die Zinskonditionen unverändert für 2026 beibehalten, aber zur Mitte des Jahres überprüft würden.

Wo die Fördermilliarden hingeflossen sind

Im vergangenen Jahr erzielte die öffentliche Wohnraumförderung in NRW nach Angaben des Ministeriums mit einer Gesamtsumme von rund 2,3 Milliarden Euro für 12.874 Einheiten eine Bestmarke (2023: 11.854). Genannt wurden herausragende Beispiele:

  • Beim Mietwohnungsneubau wurden rund 1,6 Milliarden Euro für 6.726 Wohneinheiten bewilligt
  • Bei den Eigentumsmaßnahmen habe es eine Zunahme von rund vier Prozent auf 1.617 Einheiten gegeben
  • Für die Modernisierung von 2.883 Wohneinheiten (Miete und Eigentum) seien 351,5 Millionen Euro bewilligt worden - im Vergleich zu 2023 sei dies eine Steigerung um rund neun Prozent gewesen