Maier: Keine Änderung an Kriminalstatistik nötig
Thüringens Innenminister sieht anders als sein Amtskollege in Nordrhein-Westfalen keinen Änderungsbedarf bei der Erfassung von Nationalitäten. Der Koalitionspartner hat aber eine andere Meinung.

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) sieht keinen Grund, doppelte Staatsbürgerschaften in der Kriminalstatistik zu erfassen. (Archivbild)Michael Reichel/dpa
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Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) weist Forderungen zur Erfassung doppelter Staatsbürgerschaften in der Kriminalitätsstatistik zurück. „Ich sehe keine Notwendigkeit, etwas an der bundeseinheitlichen Kriminalitätsstatistik und der Nennung von Staatsangehörigkeiten von Tatverdächtigen zu ändern“, sagte Maier der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.
Der Vorstoß, auch doppelte Staatsbürgerschaften zu erfassen, kam vom nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul (CDU). Die Thüringer CDU-Fraktion stellte sich hinter den Vorstoß aus NRW und unterstützt das Anliegen.
Bisher ist die Erfassung mehrfacher Staatsangehörigkeiten nicht vorgesehen. Bei Menschen mit deutscher und einer weiteren Staatsangehörigkeit wird in der bundesweiten Statistik allein die deutsche erfasst.