Lenin-Denkmal steht jetzt unter Denkmalschutz
Der bronzene Lenin im Plattenbaugebiet Großer Dreesch ist umstritten. Mancher würde das Denkmal lieber beseitigt sehen. Das geht nun nicht mehr.

Das monumentale Lenin-Denkmal ist unter Denkmalschutz gestellt worden. (Archivbild)Jens Büttner/dpa
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Das monumentale Lenin-Denkmal in Schwerin ist 36 Jahre nach dem Fall der Mauer unter Denkmalschutz gestellt worden. Das zuständige Landesamt bestätigte das auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Damit muss das überlebensgroße bronzene Standbild im Plattenbaugebiet Großer Dreesch erhalten werden. Insbesondere Opferverbände sehen das Monument für den Staatsgründer der Sowjetunion kritisch.
Oberbürgermeister: Chance für Auseinandersetzung
Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) sieht die Unterschutzstellung des umstrittenen Denkmals hingegen positiv. „Infolge der Dezimierung politischer Kunst aus DDR-Zeiten im Schweriner Stadtraum stellt das Lenin-Standbild auch ein wichtiges kulturelles und politisches Zeugnis der jüngeren deutschen Vergangenheit dar“, erklärte er. „Nur wenn es erhalten wird, besteht auch weiterhin die Chance zur konstruktiven Auseinandersetzung mit unserer jüngeren Geschichte.“ Die Unterschutzstellung sei eine Chance für eine ruhige, sachliche Auseinandersetzung.
Die Stadtvertretung der Landeshauptstadt befasst sich demnächst mit dem Lenin-Denkmal und seiner Aufnahme in die Denkmalliste. Die Landeshauptstadt als Eigentümerin könne der Unterschutzstellung des Monuments im Rahmen der Anhörung widersprechen und gegen die Eintragung in die Denkmalliste klagen, teilte die Verwaltung mit.

Das monumentale Lenin-Denkmal ist unter Denkmalschutz gestellt worden. (Archivbild)picture alliance / dpa
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