Leichtere Aufzüge, kühle Büros: Ministerien sparen Energie
Die Ministerien setzen weiter auf freiwillige Energiesparmaßnahmen: In vielen Büros bleibt es bei 20 Grad, Aufzüge wurden leichter gemacht und Kühlschränke abgeschaltet.

Das Thermostat einer Heizung steht auf Stufe drei, das entspricht rund 20 Grad Raumtemperatur - in vielen Ministerien Höchsttemperatur (Symbolfoto)Hendrik Schmidt/dpa
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Drei Jahre nach der Energiekrise setzen die Ministerien des Landes weiter auf freiwillige Maßnahmen: In vielen Häusern wird in diesem Winter nur bis 20 Grad geheizt, Kühlschränke und Handtrockner wurden ausgeschaltet - in einem Haus sind jetzt sogar die Fahrstühle leichter. Das ergab eine dpa-Umfrage in allen Ressorts.
Während durch die Energiekrise monatelang eine Höchsttemperatur von 19 Grad gesetzlich vorgeschrieben war, können die Landesbehörden jetzt wieder so viel heizen, wie sie wollen - theoretisch. In der Praxis wird unter anderem in der Staatskanzlei, dem Schul-, dem Bau- und dem Flüchtlingsministerium nur bis 20 Grad geheizt. Das ist der Empfehlungswert für Bürotätigkeiten. Im Innenministerium ist es bei 22 Grad vergleichsweise warm.
Im Haus von Minister Herbert Reul (CDU) werden aber unter anderem die Leuchtmittel „sukzessive auf LED umgestellt“, so eine Sprecherin. Das machen auch andere Ministerien so. So hieß es zum Beispiel aus dem Gesundheitsministerium: „Die Beleuchtung in der Tiefgarage wurde auf LED umgestellt. Die Umstellung der Bürobeleuchtung auf LED soll noch im Jahr 2025 beginnen.“
Leichtere Aufzüge im Umweltministerium
Es gibt aber auch ungewöhnliche Maßnahmen: „Bei der Modernisierung der Aufzugsanlage wurde die Anlage gewichtsreduzierend und dadurch energiesparend ausgeführt“, erklärte eine Sprecherin des Umweltministeriums. Konkret wurde demnach die alte Innenverkleidung von vier Aufzügen gegen neue gewichtsreduzierte Innenverkleidungen ersetzt.
Im Finanzministerium wurden elektrische Händetrockner in den Sanitärräumen und Belüftungsanlagen in den Besprechungsräumen außer Betrieb gesetzt. Das Wirtschaftsministerium - auch für Klimapolitik zuständig - wurde nach Angaben einer Sprecherin „die Hälfte der vorhandenen Kühlschränke abgeschaltet“.
Klimaministerin Mona Neubaur (Grüne) sagte der dpa: „Dank klugem und besonnenem Handeln ist die zurückliegende Energiekrise in Nordrhein-Westfalen nicht zu einer Versorgungskrise geworden. Wir gehen gut vorbereitet in den Winter und die anstehende Heizperiode. Die Energieversorgung ist gesichert und unsere Unternehmen sind besser vorbereitet.“