Politik Inland

Julia Schoch erhält Verdienstorden des Bundespräsidenten

Bundespräsident Steinmeier würdigt zum Tag der Deutschen Einheit das Engagement von 25 Persönlichkeiten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Darunter sind auch zwei Brandenburger.

01.10.2025

Die Potsdamer Schriftstellerin Julia Schoch wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgezeichnet (Archivbild).Helmut Fricke/dpa

Die Potsdamer Schriftstellerin Julia Schoch wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgezeichnet (Archivbild).Helmut Fricke/dpa

© Helmut Fricke/dpa

Die Potsdamer Autorin Julia Schoch ist von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Tag der Deutschen Einheit mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Schoch mache in ihren Romanen und Erzählungen deutlich, wie sehr es für den Zusammenhalt eines ganzen Landes darauf ankomme, den einzelnen Menschen wahrzunehmen, heißt es zur Begründung.

Die Schriftstellerin und Übersetzerin, die in Bad Saarow im heutigen Brandenburg geboren wurde, wuchs am Oderhaff auf. Sie erlebte als 15-jährige Schülerin die friedliche Revolution und die gesellschaftlichen Folgen des Endes der DDR. Schoch thematisiert in ihren Werken ihre Herkunft und die DDR-Zeit. Seit 1986 wohnt sie in Potsdam.

Michael Brack - Einsatz für Demokratie

Der zweite Preisträger aus Brandenburg ist Michael Brack aus Spreenhagen (Landkreis Oder-Spree). Steinmeier würdigt mit dem Verdienstorden seinen Einsatz für Freiheit und Demokratie, schon als Jugendlicher in der DDR. Der gebürtige Berliner schrieb nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 die Losung „Es lebe Dubcek“ an Hauswände. Alexander Dubcek galt als „Vater des Prager Frühlings“.

Brack wurde verraten, wegen „staatsfeindlicher Hetze“ verhaftet und nach Angaben der Gedenkstätte Hohenschönhausen nach einem Vierteljahr Untersuchungshaft ohne Anklage freigelassen. Während der friedlichen Revolution engagierte sich Brack im Neuen Forum und wurde 1990 Bürgermeister von Spreenhagen-Hartmannsdorf. Als Zeitzeuge spricht er in Gedenkstätten und Schulen über die Werte der Demokratie. Steinmeier ehrt insgesamt 25 Menschen aus West- und Ostdeutschland.