Politik Inland

Hunderte Wanderer feiern 3. Oktober auf dem Brocken

„Einheit in Vielfalt“: Auf dem Brocken feiern Hunderte Wanderer und hören vom Bundestagsvizepräsidenten, warum die Erfahrungen aus dem Osten auch für den Westen wertvoll sein könnten.

03.10.2025

Schornsteinfeger aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen begehen den Tag der Deutschen Einheit auf dem Brocken. Matthias Bein/dpa

Schornsteinfeger aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen begehen den Tag der Deutschen Einheit auf dem Brocken. Matthias Bein/dpa

© Matthias Bein/dpa

Hunderte Wanderer haben den Tag der Deutschen Einheit gemeinsam auf dem Brocken gefeiert. Der Heimat- und Wanderbund Harzklub hatte für den 3. Oktober zu mehreren Wanderungen von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zum höchsten Berg des Harz eingeladen. Der Brocken sei ein Symbol für die Einheit, sagte Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (Linke), der auf Einladung des Vereins auf die vergangenen 35 Jahre zurückblickte. Der Brocken war bis zur Wende militärisches Sperrgebiet.

Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (3. v. l.) hielt die Festrede der Gedenkveranstaltung.  Matthias Bein/dpa

Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (3. v. l.) hielt die Festrede der Gedenkveranstaltung. Matthias Bein/dpa

© Matthias Bein/dpa

Über viele Jahre hätten die Menschen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Richtung des Brockens geschaut und gedacht: „Diesen Berg werden wir nie betreten“, sagte Ramelow, der zehn Jahre Ministerpräsident von Thüringen war. „Das ist unsere gemeinsame Erfahrung von West und Ost.“ Ramelow plädierte dafür, auch im Westen mehr auf gute Erfahrungen und Entwicklungen im Osten zu schauen. Gerade bei der Kinderbetreuung oder der Krankenversorgung gebe es viele Dinge, die sich Menschen im Westen wünschen würden. Es gehe ihm nicht um Gleichheit, sagte Ramelow, sondern um Vergleichbarkeit. „Es ist eine Einheit in Vielfalt.“ Das müsse anerkannt werden.