Dröge besorgt über AfD-Ergebnisse in Ruhrgebietsstädten
Die Grünen verlieren Stimmen, die AfD legt in Ruhrgebietsstädten zu. Warum Katharina Dröge dennoch nicht nur unzufrieden ist.

Katharina Dröge steht gemeinsam mit Britta Haßelmann an der Spitze der Grünen-Bundestagsfraktion. (Archivfoto)Katharina Kausche/dpa
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Die Grünen sehen nach der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen Licht und Schatten. Sorgen macht ihnen vor allem das gute Abschneiden der AfD in einigen Städten des Ruhrgebiets. „Ich bin sehr glücklich über das starke Ergebnis in meiner Heimatstadt Köln - es wäre historisch, wenn es uns hier gelingt, mit Berivan Aymaz erstmals eine Grüne Oberbürgermeisterin in Köln zu stellen“, sagt die Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Katharina Dröge. In der größten NRW-Stadt zieht Aymaz am 28. September gegen den SPD-Kandidaten Torsten Burmester in die Stichwahl.
Die Wahl habe zudem gezeigt, dass Grüne auch in kleineren Gemeinden erfolgreich sein könnten, sagt Dröge, etwa in Windeck, wo die Grünen-Kandidatin Alexandra Gauß schon im ersten Wahlgang zur Bürgermeisterin gewählt worden wurde.
Grüne landeten deutlich unter Ergebnis von 2020
Laut vorläufigem Landesergebnis erreichte die CDU in den Stadträten der kreisfreien Städte und in den Kreistagen am Sonntag 33,3 Prozent. Die SPD kam auf 22,1 Prozent, wie die Landeswahlleiterin mitteilte. Die AfD holte 14,5 Prozent. Die Grünen bekamen 13,5 Prozent nach 20 Prozent bei der Kommunalwahl 2020. „Wir hatten nicht erwartet, an das Rekordergebnis von 2020 anknüpfen zu können“, sagt die Co-Fraktionsvorsitzende.
Das gute Abschneiden der AfD, insbesondere in Städten im Ruhrgebiet, nennt Dröge „besorgniserregend“. „Auch wenn sie unter ihrem Bundestagswahlergebnis bleibt, ist klar: Der Auftrag an alle Demokratinnen und Demokraten lautet, dieser verfassungsfeindlichen Partei entschlossen entgegenzutreten.“ Bei der Bundestagswahl im Februar erhielt die AfD bundesweit 20,8 Prozent der Zweitstimmen. In Nordrhein-Westfalen lag das Ergebnis der Partei bei 16,8 Prozent.