Bundespolizei: Deutlich mehr Waffenfunde an den Grenzen
Die Bundespolizei hat seit Jahresbeginn mehr Verstöße gegen das Waffengesetz an den Grenzen festgestellt als im gesamten Vorjahr. Schusswaffen gehören genauso dazu wie Schlagringe oder Springmesser.
Die Bundespolizei kontrolliert an den Grenzen zu Deutschland stichprobenartig. (Archivfoto) Harald Tittel/dpa
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Die Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen in den vergangenen Monaten deutlich mehr Verstöße gegen das Waffengesetz festgestellt als früher. Das teilte das Bundespolizeipräsidium in Potsdam mit. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres registrierten die Beamten 2.998 Fälle - das waren bereits mehr als im gesamten Jahr davor (2.990). 2021 lag die Zahl noch bei etwa 1.213 Verstößen.
Die Entwicklung sei ein Zeichen dafür, dass die intensive Kontrolltätigkeit wirke, so das Bundespolizeipräsidium. Grenzkontrollen an allen deutschen Landesgrenzen gibt es seit Mitte September 2024 wieder. Das Ziel ist, unerwünschte Migration und Kriminalität einzudämmen.
Bundespolizei stellt Schusswaffen genauso sicher wie Schlagringe
Bei den Kontrollen finden sich den Angaben zufolge nicht nur Schusswaffen oder Munition, sondern auch verbotene Messer, Schreckschusspistolen, Schlagringe, Pfeffersprays, Wurfsterne, Springmesser und Elektroimpulsgeräte.
Alle diese Gegenstände seien entweder grundsätzlich verboten oder dürften nur unter bestimmten Voraussetzungen nach Deutschland mitgenommen werden, so das Bundespolizeipräsidium.
„Wer aus dem Ausland nach Deutschland reist, sollte sich vorher über die gesetzlichen Bestimmungen informieren“, rät die Bundespolizei. „Verstöße, auch in Unkenntnis entsprechender Regelungen, können ebenfalls strafrechtliche Folgen haben.“