Politik Inland

Bündnis zeichnet Einsatz gegen Hass und Ausgrenzung aus

Einsatz für Geflüchtete oder queere Initiativen: In Berlin und Brandenburg werden Engagement und Zivilcourage gegen Diskriminierung mit dem Band für Mut und Verständigung gewürdigt.

05.11.2025

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegener (CDU) verleiht das Band für Mut und Verständigung. (Archivbild) Bernd von Jutrczenka/dpa

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegener (CDU) verleiht das Band für Mut und Verständigung. (Archivbild) Bernd von Jutrczenka/dpa

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Das Bündnis für Mut und Verständigung zeichnet erneut Menschen, Initiativen und Netzwerke in Berlin und Brandenburg aus, die sich gegen Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung engagieren. Die Preise werden am Abend im Festsaal des Roten Rathauses in Berlin-Mitte verliehen. Die Begrüßung übernimmt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Im Anschluss ist ein festlicher Empfang geplant. 

Für das Band für Mut und Verständigung wurden in diesem Jahr nach Angaben der für die Bereiche Vielfalt und Antidiskriminierung zuständigen Sozialverwaltung 76 Vorschläge aus der Bevölkerung eingereicht.

Einsatz für Menschenrechte und Toleranz

Für seinen Einsatz für eine demokratische Gesellschaft erhält Hudhaifa Al-Mashhadani einen der beiden Hauptpreise. Der Leiter der Deutsch-Arabischen Schule Ibn Khaldun in Berlin-Neukölln setze sich trotz Bedrohungen mutig für Menschenrechte und Toleranz ein, heißt es zur Begründung.

Ines Stürmer erhält den Preis für ihr Engagement für die Integration geflüchteter Menschen. Sie setze sich seit Jahren in der Freiwilligeninitiative Straßburger Straße im Bezirk Pankow ein, nicht zuletzt für die Mädchenarbeit.

Der Verein AHA-Berlin erhält das Band für Mut und Verständigung für sein ehrenamtliches Engagement seit 1974. Die Jury würdigte insbesondere, dass er Sichtbarkeit und Solidarität queerer Menschen stärke und konsequent für eine vielfältige Gesellschaft einstehe.

Zweiter Hauptpreis für die CSD Initiative Oberhavel 

Zwei Auszeichnungen gehen nach Brandenburg: So wird die CSD Initiative Oberhavel für ihren Einsatz für die Sichtbarkeit queeren Lebens im ländlichen Raum mit dem zweiten Hauptpreis ausgezeichnet. Die Initiative engagiere sich für Jugend, Erinnerungskultur und Vielfalt und stelle sich entschlossen gegen rechte Anfeindungen. 

Das Bernauer Netzwerk für Weltoffenheit erhält die Auszeichnung für sein Engagement für respektvolles und solidarisches Miteinander, seine Präsenz bei Veranstaltungen sowie seine große regionale Wirkung für Vielfalt und demokratische Teilhabe.

Anlass der Gründung des Bündnisses für Mut und Verständigung waren die gewalttätigen Übergriffe auf Migrantinnen und Migranten im sächsischen Hoyerswerda 1991. Hinter dem Bündnis stehen den Angaben zufolge der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, die Integrationsbeauftragten beider Länder, Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände sowie die Jüdische Gemeinde und der Landessportbund in Berlin und in Brandenburg.