Politik Inland

Bischöfe tagen: Wie steht Papst Leo zu deutschen Reformen?

In Fulda kommen die deutschen Bischöfe zusammen. Ihr Problem: Jüngste Äußerungen von Papst Leo XIV. könnten darauf hindeuten, dass er bei ihren Reformbemühungen vielleicht nicht mitzieht.

22.09.2025

Erstmals seit der Wahl des neuen Papstes kommen die deutschen Bischöfe zusammen (Archivbild). Arne Dedert/dpa

Erstmals seit der Wahl des neuen Papstes kommen die deutschen Bischöfe zusammen (Archivbild). Arne Dedert/dpa

© Arne Dedert/dpa

Die Deutsche Bischofskonferenz kommt am Montag im hessischen Fulda zu ihrer ersten Vollversammlung seit der Wahl von Papst Leo XIV. zusammen. Eine wichtige Frage für die katholischen Bischöfe aus den 27 deutschen Bistümern ist, was der neue Papst von ihrem Reformprozess, dem Synodalen Weg, hält. Bisher hatte es immer geheißen, man gehe davon aus, dass der Papst dem grundsätzlich erst mal positiv gegenüberstehe. 

Jüngste Äußerungen des Papstes lassen nach Meinung einiger Theologen nun aber darauf schließen, dass er bei den Erneuerungsbemühungen vielleicht nicht mitzieht. So hatte Leo gesagt, die Kirche stehe allen offen, ihre Lehre werde sich aber nicht ändern. Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare seien möglich, aber nicht in ritualisierter Form. Wie so oft in der katholischen Kirche ließen seine Äußerungen aber auch viel Interpretationsspielraum.

Sparkurs aufgrund zurückgehender Kirchensteuern

Ein weiteres brisantes Thema innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland ist der derzeitige Sparprozess angesichts sinkender Einnahmen aus Kirchensteuern. Zuwendungen an viele katholische Organisationen, Hilfswerke und Verbände würden infolgedessen massiv gekürzt, sagte der Theologe Daniel Bogner der Deutschen Presse-Agentur. „Frust gibt es darüber, dass bisher keine nachvollziehbare Diskussion über die Kriterien und Ziele des Sparens stattgefunden hat.“