Politik Inland

Auszeichnung für Mainzer Schloss – Erinnerung an Demokratie

Von der Revolution bis zur Fastnacht: Warum das Kurfürstliche Schloss mehr als eine heutige Sehenswürdigkeit ist – und was eine neue Plakette damit zu tun hat.

28.09.2025

Geschichtsträchtiger Ort: Das Kurfürstliche Schloss in Mainz nahe dem Rhein. (Archivbild)Helmut Fricke/dpa

Geschichtsträchtiger Ort: Das Kurfürstliche Schloss in Mainz nahe dem Rhein. (Archivbild)Helmut Fricke/dpa

© Helmut Fricke/dpa

Das Mainzer Schloss ist als ein „Ort der deutschen Demokratiegeschichte“ ausgezeichnet worden. Sichtbarer Ausdruck davon ist eine Plakette der Bundesstiftung „Orte der deutschen Demokratiegeschichte“, wie die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt mitteilte. Die Plakette verlinkt per QR-Code auf Informationen über historische Demokratieorte und soll demnächst vor dem Schloss - womöglich an einer Stele - angebracht werden. 

Von der Ausrufung der Mainzer Republik 1792 über „reichhaltige Gründungs- und Versammlungsaktivitäten im 19. Jahrhundert bis zu Mainzer Saalfastnacht“ hat das Kurfürstliche Schloss laut Stadtverwaltung immer wieder im Zentrum des Kampfes um Demokratie, Rechtsstaat und freie Meinungsäußerung gestanden.

Das Mainzer Schloss ist auch bekannt für die TV-Fastnachtssitzung „Mainz bleibt Mainz“ - hier mit einer Generalprobe. (Archivbild)Boris Roessler/dpa

Das Mainzer Schloss ist auch bekannt für die TV-Fastnachtssitzung „Mainz bleibt Mainz“ - hier mit einer Generalprobe. (Archivbild)Boris Roessler/dpa

© Boris Roessler/dpa

Anlass der Auszeichnung war der 250. Geburtstag von Adam von Itzstein. Der prominente historische Bürgerrechtler war am 28. September 1775 in Mainz zur Welt gekommen. „Seine bedeutende Rolle für die deutsche Demokratiegeschichte reichte über Jahrzehnte von der Mainzer Republik 1792 bis zur Revolution 1848/49 mit der Deutschen Nationalversammlung“, erklärte die Stadtverwaltung.

Erinnerung an die Wurzeln und Entwicklungen der Demokratie

Die Stiftung „Orte der deutschen Demokratiegeschichte“ mit Sitz in Frankfurt will die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der wechselvollen Historie der Demokratie vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart fördern. Mit ihren Plaketten möchte sie eine breite Öffentlichkeit an die Wurzeln und Entwicklungen der Demokratie erinnern.