Politik Inland

Anklage nach Angriff auf Wahlkampfhelfer

Erst Hitlergruß, dann Schläge: Im Bundestagswahlkampf soll ein 35-Jähriger auf einen Wahlhelfer der Grünen losgegangen sein. Der Angriff im Landkreis Oldenburg hat nun Konsequenzen.

29.09.2025

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage nach einem Angriff auf einen Wahlkampfhelfer erhoben. (Archivfoto)Izabela Mittwollen/dpa

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage nach einem Angriff auf einen Wahlkampfhelfer erhoben. (Archivfoto)Izabela Mittwollen/dpa

© Izabela Mittwollen/dpa

Die Staatsanwaltschaft wirft einem Mann vor, einen Wahlhelfer der Grünen gefährlich am Kopf verletzt zu haben. Gegen den 35-Jährigen aus Ganderkesee (Landkreis Oldenburg) wurde Anklage erhoben, wie die Behörde mitteilte. 

Der Mann soll am 19. Januar im Ortsteil Bookholzberg drei Wahlkampfhelfer der Grünen beleidigt und ein Wahlplakat zerstört haben. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft soll er daraufhin seinen rechten Arm zum Hitlergruß erhoben und dabei die Worte „Deutschland den Deutschen“ gerufen haben. Wenig später sei er zu den Wahlkampfhelfern zurückgekehrt und habe einen der Männer durch Tritte und Schläge gegen den Kopf erheblich verletzt. 

Wahlkampfhelfer musste am Kopf operiert werden

Laut Anklage wurde bei dem Opfer drei Wochen später eine Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten festgestellt. Die Verletzung sei eine Folge des Angriffs gewesen und musste operativ entfernt werden. Der mutmaßliche Täter soll so betrunken gewesen sein, dass seine Einsicht und Steuerungsfähigkeit erheblich eingeschränkt waren. 

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angreifer gefährliche Körperverletzung, das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Sachbeschädigung sowie Beleidigung vor. Das Amtsgericht Delmenhorst muss nun entscheiden, ob die Anklage zugelassen und ein Verfahren eröffnet wird.