Angriffe nach Chemnitzer Demo - Verfahren eingestellt
Vor sieben Jahren wurden nach einem sogenannten Trauermarsch von Rechtsextremen in Chemnitz Gegendemonstranten angegriffen. Warum ein Verfahren gegen zwei Männer gegen Geldauflage eingestellt wurde.

Angriffe nach Chemnitzer Trauermarsch: Verfahren eingestellt. (Archivbild)Jan Woitas/dpa
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Ein Verfahren um Angriffe von Rechtsextremen auf Teilnehmer einer Gegendemonstration vor sieben Jahren in Chemnitz ist vorläufig eingestellt worden. Die beiden Angeklagten sollen eine Geldauflage von jeweils 750 Euro an einen Verein zahlen, der Menschen unterstützt, die von rechts motivierter und rassistischer Gewalt betroffen sind, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Chemnitz mit.
Erfüllen die Angeklagten die Auflage bis Ende November 2025, werden die Verfahren gegen sie jeweils endgültig eingestellt, hieß es. Die Einstellung erfolgte, da es sich bei den Angeklagten um nicht vorbestrafte Personen handelte, die auch seit dem Vorfall 2018 nicht mehr straffällig geworden sind.
Die Staatsanwaltschaft hatte den Angeklagten aus Sachsen und Thüringen Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Sie sollen am 1. September 2018 nach einem von Rechtsextremen organisierten „Trauermarsch“ mit einer Gruppe Gleichgesinnter losgezogen sein, um Gegendemonstranten von „Herz statt Hetze“ einzuschüchtern und anzugreifen. Dabei wurden laut Anklage rechtsextreme Parolen gerufen und mehrere Menschen verletzt.