Panorama

Wohnungsbrand nach Böllerwurf? Kinder unter Verdacht

Für eine Strafverfolgung sind die Verdächtigen noch zu jung. Wen die Polizei stattdessen belangen könnte.

12.11.2025

Die Kinder sollen einen Böller auf den Balkon geworfen haben. (Symbolbild)Annette Riedl/dpa

Die Kinder sollen einen Böller auf den Balkon geworfen haben. (Symbolbild)Annette Riedl/dpa

© Annette Riedl/dpa

Eine Gruppe Kinder soll mit einem Böller eine Wohnung in Brand gesetzt haben. Das teilte die Polizei einen Tag nach dem Feuer in Celle mit. Demnach sollen die Jungen im Alter zwischen 12 und 13 Jahren einen Böller auf den Balkon der Wohnung geworfen haben, auf dem Sperrmüll lagerte.

Die im Hochparterre gelegene Wohnung in einem Mehrparteienhaus wurde durch das Feuer so schwer beschädigt, dass sie derzeit nicht bewohnbar ist. Auch eine Wohnung im sechsten Stockwerk des Acht-Etagen-Gebäudes ist nicht bewohnbar. Diverse weitere Wohnungen und Balkone wurden nach Polizeiangaben durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogen. Eine Katze starb bei dem Feuer; Menschen wurden nicht verletzt.

Polizei warnt vor Pyrotechnik

Nach bisherigen Erkenntnissen hielten sich die Jungen vor dem Feuer auf einem nahegelegenen Spielplatz und zündeten dort handelsübliche Böller und Kinderfeuerwerk. Die Polizei warnte in dem Zusammenhang abermals vor dem unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik. Zudem seien sowohl der Besitz als auch das Zünden bestimmter Böller außerhalb von Silvester verboten.

Da die Verdächtigen noch zu jung für eine Strafverfolgung sind, könnten nun die Eltern für ihre Kinder haften müssen, etwa wenn die Geschädigten auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld klagen.