Weniger Regen, mehr Wärme – Sommerbilanz für Hessen
Der Sommer in Hessen brachte Hitze und Trockenheit, aber auch verregnete Wochen. Das HLNUG zieht Bilanz: Wie haben sich Temperatur, Niederschlag und Grundwasser entwickelt?
Im Sommerhalbjahr 2025 haben sich in Hessen verregnete Perioden mit trockeneren Phasen abgewechselt. (Archivbild)Lando Hass/dpa
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Der Sommer in Hessen war insgesamt überdurchschnittlich warm. Im Ganzen fiel im sogenannten hydrologischen Sommerhalbjahr 2025 weniger Regen als im langjährigen Mittel, allerdings gab es auch verregnete Perioden. Das teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) zur Bilanz des hydrologischen Sommerhalbjahrs mit. Die Grundwasserverhältnisse waren demnach am Ende dieser Mai bis Oktober umfassenden Zeitspanne weitgehend ausgeglichen.
Eine Hitzewelle habe im August zusätzlich für Niedrigwasser in den Flüssen und Bächen, Trockenheit im Boden und sinkende Grundwasserstände gesorgt, erklärte das HLNUG. „Entspannung brachten die niederschlagsreichen Monate September und Oktober.“ Dadurch seien die Wasserstände langsam wieder gestiegen und auch die Böden in Hessen seien wieder ausreichend mit Wasser versorgt worden.
Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Grundwasserstände den Angaben zufolge Ende Oktober an knapp 84 Prozent der Messstellen auf einem niedrigeren Niveau. Das sei auch durch das überdurchschnittlich feuchte erste Halbjahr 2024 zu erklären, hieß es.
Neubildung des Grundwassers im Winter
Zu Beginn des hydrologischen Winterhalbjahres sei die Trendwende im Grundwasserhaushalt bereits erkennbar, so das HLNUG weiter. Damit sei eine gute Ausgangssituation für die Grundwasserneubildung in den nächsten Monaten gegeben. „Das setzt allerdings voraus, dass im Winterhalbjahr ausreichend Niederschlag fällt.“ Bei der Neubildung des Grundwassers spielt der Winter eine wichtigere Rolle als der Sommer, wenn viel Wasser verdunstet oder von der Vegetation verbraucht wird.
Von Mai bis Oktober 2023 fielen hessenweit insgesamt knapp 382 Millimeter Niederschlag. Es regnete somit rund 27 Millimeter weniger als im langjährigen Mittel der international verwendeten Referenzperiode (1961 bis 1990). Besonders trocken war laut dem HLNUG der August. „Hier fiel nur halb so viel Niederschlag wie im langjährigen Mittel.“ Ein Millimeter Niederschlag bedeutet ein Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
Die mittlere Temperatur betrug von Mai bis Oktober 15,4 Grad. Verglichen mit der Referenzperiode war es 1,6 Grad wärmer, wie das HLNUG erläuterte. Der Juni sei mit 18,5 Grad in Hessen der sechstwärmste seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1881 gewesen.
Besonders der Juli war ein verregneter Sommermonat, während der August ausgeprägt trocken war. (Archivbild)Arne Dedert/dpa
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