Panorama

Taucher stirbt im Kreidesee

In Hemmoor ist erneut ein Taucher verunglückt. Hinweise auf Fremdverschulden gibt es laut Polizei nicht. Wie sicher ist das Tauchen im Kreidesee?

08.10.2025

Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen im bei Tauchern beliebten Kreidesee. (Symbolbild)Sina Schuldt/dpa

Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen im bei Tauchern beliebten Kreidesee. (Symbolbild)Sina Schuldt/dpa

© Sina Schuldt/dpa

Im Kreidesee in Hemmoor (Landkreis Cuxhaven) ist zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Taucher tödlich verunglückt. Rettungskräfte versuchten am späten Dienstagnachmittag vergeblich, den Mann zu retten, wie ein Polizeisprecher sagte. 

Zur Identität konnte er zunächst keine Angaben machen, ebenso wenig zur Unglücksursache. Es gebe jedoch keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Da sich der Mann zusammen mit einem Tauchpartner erst in einer Tiefe von weniger als zehn Metern befand, deute vieles darauf hin, dass er einen medizinischen Notfall erlitten habe. 

Zuletzt war im Mai ein 34-Jähriger aus den Niederlanden im See tödlich verunglückt. Er hatte plötzlich einen Notaufstieg durchgeführt. Der Kreidesee ist einer der beliebtesten Tauchspots in Nordeuropa, jährlich kommen Zehntausende aus der ganzen Welt. Für einen Binnensee ungewöhnlich ist er bis zu 60 Meter tief, auch bietet er gute Sicht. Zu entdecken gibt es unter anderem ein versenktes Flugzeug und einen Lkw. 

Der Polizeisprecher sagte, zwar komme es immer wieder zu tödlichen Tauchunfällen im Kreidesee. Allerdings sei die Besucherzahl auch sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit eines Unglücks sei wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen durch den Betreiber deutlich geringer als an anderen Tauchspots.