Panorama

Skigebiete in Hessen rüsten für den Winterbetrieb auf

In Hessens Skigebieten laufen die Vorbereitungen für die Wintersaison. Was in Willingen und auf der Wasserkuppe jetzt schon alles für den Start getan wird.

01.11.2025

Hessens Skigebiete hoffen auf eine lange Wintersportsaison. (Archivbild)Uwe Zucchi/dpa

Hessens Skigebiete hoffen auf eine lange Wintersportsaison. (Archivbild)Uwe Zucchi/dpa

© Uwe Zucchi/dpa

Noch ist Rodeln, Wandern und Biken angesagt in Hessens Skigebieten. Doch die Vorbereitungen auf die Wintersaison laufen bereits auf Hochtouren. Im größten Wintersportgebiet des Landes in Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) sei man damit schon seit vielen Wochen beschäftigt, sagte Sprecherin Elisabeth Schilling. 

„Die Pistenteams stellen die Schneeerzeuger auf, polstern diese sowie die Seilbahnstützen ab, damit bei entsprechend kalter Wetterlage sofort beschneit werden kann“, erklärte sie. Parallel würden die Pistenraupen gewartet. „An den Seilbahnen findet im November die halbjährliche Revision statt, sodass gegebenenfalls bei einem Wintereinbruch im Dezember alles für den Skibetrieb bereit ist.“ 

Umbau von Bike- auf Skibetrieb in Willingen

So würden beispielsweise am K1-Sessellift die Bikesessel in den Winterschlaf gelegt und die Wintersessel mit Haube und Sitzheizung für den Start der Wintersportsaison vorbereitet. „Zudem werden die Stationen von Bike- auf Skibetrieb umgebaut.“ 

Die Beschneiung sei punktuell weiter optimiert und einige ältere Schneeerzeuger seien gegen neue, effizientere Maschinen ausgetauscht worden. „Wir blicken alle mit großer Vorfreude auf hoffentlich viele tolle Wintersporttage.“

Die Revision der Seilbahnen in Willingen steht kurz bevor. (Archivbild)David Inderlied/dpa

Die Revision der Seilbahnen in Willingen steht kurz bevor. (Archivbild)David Inderlied/dpa

© David Inderlied/dpa

Lifte auf der Wasserkuppe werden gewartet

Auch auf Hessens höchstem Berg, der 950 Meter hohen Wasserkuppe, wird bereits seit zwei Wochen alles für die Skisaison herausgeputzt. „Aktuell werden die verschiedenen Lifte gewartet und einsatzbereit gemacht. Auch die Schneekanonen wurden bereits überprüft. Und unsere Pistenbullys werden derzeit für den Winterbetrieb vorbereitet“, sagte Jeremias Kümpel von der Wiegand Erlebnisberge GmbH, die die Ski- und Rodelarena an der Wasserkuppe und am Hoherodskopf im Vogelsberg betreibt. 

Die finalen Arbeiten an den LED-Flutlichtmasten stünden kurz vor dem Abschluss. „Zudem wurden die Beschneiungsteiche gereinigt, und wir installieren derzeit eine zusätzliche Teichkühlung für den kleineren Beschneiungsteich.“

Schneekanonen kommen zum Schluss

„Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Austausch unseres „Zauberteppichs““, erklärte Kümpel. Das Förderband werde in dieser Saison komplett ersetzt. „Der Einbau ist in etwa drei Wochen geplant, sodass wir unseren Gästen eine moderne Förderanlage bieten können.“ In der Gastronomie liefen ebenfalls die Vorbereitungen. „Die Märchenwiesenhütte wird aktuell grundgereinigt.“ Auf der Anlage würden als Letztes die Drehkreuze montiert sowie die Schneekanonen in Position gebracht.

„Wir freuen uns sehr auf die kommende Wintersaison und hoffen auf ausreichend Neuschnee“, sagte Kümpel. „Sollte – wie im vergangenen Jahr – der Naturschnee ausbleiben, setzen wir auf kalte Temperaturen, um technisch Schnee zu produzieren und den Skibetrieb auf der Wasserkuppe zu ermöglichen.“

Schneekanonen wie hier in der Rhön sorgen für künstliche Beschneiung. (Archivbild)Florian Heitmann/Wiegand Erlebnisberge GmbH/dpa

Schneekanonen wie hier in der Rhön sorgen für künstliche Beschneiung. (Archivbild)Florian Heitmann/Wiegand Erlebnisberge GmbH/dpa

© Florian Heitmann/Wiegand Erlebnisberge GmbH/dpa

Preissteigerungen in beiden Skigebieten

Auf der Wasserkuppe wird das Wintervergnügen in dieser Saison ein wenig teurer. Aufgrund der Investitionen in neue Technik – unter anderem in die Beschneiungsanlagen und in den Austausch des Zauberteppichs – und dem steigenden Mindestlohn ab Januar werden die Preise laut Kümpel moderat um etwa drei bis vier Prozent angepasst. So erhöhe sich beispielsweise der Preis einer Tageskarte für Erwachsene um einen Euro. Für Kinder bleibe der Preis einer Tageskarte auf dem Vorjahresniveau. Ein Stundenticket werde 50 Cent teurer.

Auch in Willingen sind die Preise für die Tages- und Stundenkarten laut Elisabet Schilling moderat gestiegen - „im Schnitt um ein bis zwei Euro“.