Silbermünze zur Schwebebahn noch in der Schwebe
Der Schwebebahn soll eine besondere Ehrung zuteilwerden: Eine Sammlermünze mit blauem Wagen. Doch statt eines reibungslosen Ablaufs gibt es einen vorläufigen Ausgabestopp - aus Materialgründen.
Die Schwebebahn gestern und heute. Ein Wagen der ersten Baureihe 1900 steht auf einem Tieflader unter einem Wagen der aktuellen Baureihe in der Werkstatt der Schwebebahn. (Archivbild)Federico Gambarini/dpa
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Die geplante Silbermünze „125 Jahre Wuppertaler Schwebebahn“ befindet sich wenige Monate vor dem anstehenden Jubiläum noch in der Schwebe. „Die Herausgabe der Münze ist nicht vom Tisch“, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums der dpa. Einen neuen Termin für die Herausgabe der 20-Euro-Sammlermünze konnte er aber nicht nennen. Die Wuppertaler Schwebebahn wird am 1. März kommenden Jahres 125 Jahre alt.
Material- und Kostengründe
Ursprünglich war der 22. Januar 2026 als Ausgabetermin für die Münze zur Schwebebahn angekündigt worden. Das Bundesfinanzministerium rückte Mitte Oktober davon ab. „Infolge des starken Anstiegs des Silberpreises liegt der Materialwert der deutschen 20-Euro- beziehungsweise 25-Euro-Silbermünzen zwischenzeitlich deutlich über dem jeweiligen Nennwert“, hieß es damals. Die Neuausgabe entsprechender Münzen sei unter den Umständen nicht möglich.
Auch „Heilige Drei Könige“ betroffen
Auch die 25-Euro-Sammlermünze „Heilige Drei Könige“, die ursprünglich am 20. November 2025 herausgegeben werden sollte, kommt nicht zu dem geplanten Termin auf den Markt. „Handlungsoptionen für eine spätere Ausgabe der Münzen – gegebenenfalls mit angepassten Parametern – werden derzeit geprüft“, erklärte das Bundesfinanzministerium im Oktober. Diese Aussage habe nach wie vor Gültigkeit, ergänzte der Sprecher des Ministeriums.
Feierstimmung nicht trüben lassen
Die Wuppertaler Stadtwerke sind optimistisch, dass es die Sammlermünze zur Schwebebahn in absehbarer Zeit geben wird. „Wir gehen davon aus, dass die Münze 2026 kommt, auch wenn der Veröffentlichungszeitpunkt noch ungewiss ist“, sagte eine Sprecherin. Das Unternehmen betreibt die Schwebebahn. Im kommenden Jahr sollen nach umfassender Modernisierung auch wieder zwei Wagen aus der ersten Baureihe 1900 für Sonderfahrten zur Verfügung stehen.
Ein Elefant darf nicht fehlen
Der Entwurf der Sammlermünze des Berliner Künstlers Heinz Hoyer zeigt einen blauen Gelenktriebwagen der aktuellen Baureihe bei der Ausfahrt aus der Schwebebahnstation Hauptbahnhof, hatte das Bundesfinanzministerium mitgeteilt. Im unteren Teil des Bildes ist auch ein kleiner Elefant zu sehen, der an den Sturz des Zirkustieres Tuffi aus der Schwebebahn in die Wupper vor rund 75 Jahren erinnert. „Die Münze würdigt das weltweit einzigartige Verkehrsmittel und weltberühmte Wahrzeichen der Stadt Wuppertal.“
Schwebebahn ist älter als die Stadt
Vor bald 125 Jahren, am 1. März 1901, ist die Schwebebahn in Betrieb genommen worden. Damals gab es die Stadt Wuppertal noch nicht. Barmen, Elberfeld, Vohwinkel und weitere Kommunen wurden 1929 zu einer Stadt vereinigt. Die ersten Passagiere der Schwebebahn waren Kaiser Wilhelm II. und seine Gemahlin Auguste Viktoria bei einer Sonderfahrt am 24. Oktober 1900 auf einem Teilstück der letztlich 13,3 Kilometer langen Schwebebahntrasse.
An einigen Stellen führt die Schwebebahntrasse über Straßen. Große Teile der Trasse sind direkt über der Wupper gebaut. (Archivbild)Federico Gambarini/dpa
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Die Schwebebahn windet sich durch das dicht bebaute Tal der Wupper. (Archivbild)Rolf Vennenbernd/dpa
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Ein Schwebebahnwagen der aktuellen Baureihe steht in der Wagenhalle neben dem „Kaiserwagen“, der im kommenden Jahr wieder für Sonderfahrten zur Verfügung stehen soll. (Archivbild)Roland Weihrauch/dpa
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Angesichts des Höhenflugs beim Silberpreis hat das Bundesfinanzministerium die Ausgabe mehrerer Sammlermünzen gestoppt. (Symbolbild)Sven Hoppe/dpa
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