Regen trübt Freibadsaison: Deutlich weniger Badegäste
Wenig Sonne, viele leere Liegen: Sachsens Freibäder verzeichnen in diesem Sommer deutlich weniger Gäste. Welche Städte besonders betroffen sind und wie Betreiber die Saison bewerten.

Regen trübt Freibadsaison: Deutlich weniger Badegäste in Sachsen. (Archivbild)Sebastian Willnow/dpa
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Der verregnete Sommer hat den sächsischen Freibädern eine eher maue Saison eingebracht. Deutlich weniger Menschen als im Vorjahr seien zum Baden gekommen und die Bilanz sei durchwachsen, hieß es aus den Freibädern in Leipzig, Dresden, Chemnitz und Plauen. Die Freibadsaison hatte im Mai und Juni hervorragend begonnen, in den Sommerferien gab es allerdings viele Regentage.
In Leipzig und Dresden jeweils gut 75.000 Badegäste weniger
In die neun Freibäder der Landeshauptstadt kamen in diesem Jahr knapp 248.000 Gäste. Dies ist im Vergleich zu den Vorjahren ein unterdurchschnittliches Ergebnis, wie ein Sprecher der Dresdner Bäder GmbH auf Anfrage sagte. „Allerdings ist es wenig überraschend, denn der Sommer zeigte sich in diesem Jahr in Dresden viel zu selten von seiner sonnigen und heißen Seite“. Im Vorjahr waren bis Anfang September rund 325.000 Gäste in die neun Dresdner Freibäder geströmt. Der besucherstärkste Tag war in diesem Jahr der 22. Juni mit mehr als 15.500 Gästen.
Eine positive Bilanz zogen dagegen die Leipziger Sportbäder: In dieser Saison seien mit 175.753 Badegästen zwar 75.000 Besucher weniger als im Vorjahr gekommen. Im 15-Jahres-Rückblick liegt die Saison damit aber über dem Durchschnitt von 165.000 Badegästen, wie der Geschäftsführer der Leipziger Sportbäder, Martin Gräfe, sagte. „Aufs und Abs im Wetter und damit auch in den Besucherzahlen gehören für uns als Freibadbetreiber immer dazu“. In der Messestadt war der 2. Juli mit 11.057 Gästen der beste Besuchertag.
Chemnitz verkürzte Öffnungszeiten und schloss Schwimmhallen auf
In Chemnitz sei die Saison dagegen durchwachsen gewesen, hieß es auf Anfrage. Es seien 74.075 Besucherinnen und Besucher registriert worden, im Vorjahr waren es 20.000 mehr. An mehreren Tagen seien die Öffnungszeiten witterungsbedingt gekürzt und auch teilweise Freibäder geschlossen worden, teilte die Stadt mit. An 18 Tagen wurde zusätzlich eine Schwimmhalle geöffnet, um ein weiteres Angebot für Schwimmzeiten zu ermöglichen.
Starker Rückgang in Plauen sorgt für wirtschaftliche Einbußen
In Plauen waren die Einbußen durch das wenig sommerliche Wetter besonders deutlich: Konnten 2024 noch 40.919 Gäste begrüßt werden, so waren es in dieser Saison 29.645 Gäste. „Der Besucherrückgang hat für uns auch negative wirtschaftliche Auswirkungen. Es fehlen aus dem Freibadgeschäft Umsatzerlöse in Höhe von 40.000 Euro“, erläuterte Ronny Adler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft.