Polizei: Keine Absicht hinter Geisterfahrt mit drei Toten
Nach einer Irrfahrt in der Dunkelheit biegt eine Frau im Rhein-Pfalz-Kreis in falscher Richtung auf eine Bundesstraße ein - mit fatalen Folgen. Die Ermittler gehen von einem Versehen aus.
Der Unfall ereignete sich der Polizei zufolge am 16. August 2025 um 23.38 Uhr. (Archivbild)Marco Hanna/Crash 24h-News/dpa
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Eine Mischung aus Orientierungslosigkeit, Stress und Dunkelheit hat Ermittlern zufolge zu einem Geisterfahrer-Unfall mit drei Toten im Rhein-Pfalz-Kreis geführt. Das teilte die Polizeidirektion Ludwigshafen mit. Im August war eine Frau auf der B9 Höhe Römerberg nach einer Falschfahrt verunglückt - bei dem Frontalzusammenstoß starben neben der 64-Jährigen auch ein 24-Jähriger und seine 21 Jahre alte Mitfahrerin in dem anderen Wagen. Eine 20 Jahre alte Frau wurde schwer verletzt.
„Nach bisherigen Erkenntnissen hatte sich die Frau auf dem Heimweg von Speyer aus verfahren und irrte über einen längeren Zeitraum umher“, teilte die Polizei mit. Der genaue Verlauf ihrer Irrfahrt lasse sich nicht mehr rekonstruieren. „Kurz vor der Falschfahrt wurde die Fahrerin in Germersheim gesichtet, wo sie laut Zeugenaussagen einen verwirrten Eindruck machte.“
Die Ermittler gingen davon aus, dass Orientierungslosigkeit, begünstigt durch den Stress der Irrfahrt sowie die einsetzende Dunkelheit, dazu führte, dass die Frau versehentlich entgegen der Fahrtrichtung auf die B35 und die darauf übergehende B9 auffuhr. „Den Ermittlungen zufolge kann eine suizidale Absicht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.“