Panorama

Nach Gasaustritt mit 27 Verletzten: Polizei prüft Ursache

Mehrere Beschäftigte einer Hamburger Lebensmittelfirma leiden nach einem Gasaustritt unter Reizungen von Augen und Atemwegen. Die Feuerwehr löst einen Großeinsatz aus, die Polizei ermittelt.

10.11.2025

Beim Austritt von Gas in einem Betrieb wurden mehrere Arbeiter verletzt - die Ursache wird nun überprüft. (Symbolbild)Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Beim Austritt von Gas in einem Betrieb wurden mehrere Arbeiter verletzt - die Ursache wird nun überprüft. (Symbolbild)Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

© Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Nach einem Gasaustritt mit mehreren Verletzten in einer Obstverarbeitungsfirma in Hamburg-Stellingen begutachten heute Spezialisten der Polizei den Unfallort. Das teilte eine Polizeisprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die auf Branddelikte und Arbeitsunfälle spezialisierte Abteilung des Landeskriminalamtes untersuche den Unfallort, um die Ursache des Gasaustritts zu ermitteln.

Bei dem Vorfall am frühen Sonntagmorgen wurden nach Angaben der Feuerwehr mindestens 27 Mitarbeitende verletzt, zwei davon schwer. Mehrere Beschäftigte hätten über Augen- und Atemwegsreizungen geklagt. Zehn Betroffene mussten zur weiteren medizinischen Versorgung in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Die bislang noch unbekannte Substanz sei nach ersten Erkenntnissen aufgrund eines Anwendungsfehlers entwichen.

Großeinsatz ausgelöst

Der Vorfall löste einen Großeinsatz aus – 130 Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes Hamburg waren rund drei Stunden vor Ort. Die Einsatzleitung bildete mehrere Einsatzabschnitte zur medizinischen Versorgung und der Gefahrenabwehr.

Spezialkräfte der Technik- und Umweltwache erkundeten den betroffenen Bereich des Gebäudes. Nach bisherigen Erkenntnissen könnte es während eines Verarbeitungsprozesses zu einem Austritt einer Chlordioxidlösung gekommen sein. Ein aktiver Gefahrstoffaustritt habe durch den Umweltdienst der Feuerwehr Hamburg jedoch nicht nachgewiesen werden können. Der Bereich wurde umfassend belüftet.