Nach Brückeneinsturz: Dresden gibt Terrassenufer frei
Endlich freie Fahrt am Terrassenufer: Nach Monaten voller Umwege und Staus rollt der Verkehr wieder durch die Dresdner Altstadt.

Dirk Hilbert (FDP, l), Oberbürgermeister der Stadt Dresden, und Stephan Kühn (Bündnis 90/Die Grünen), Baubürgermeister der Stadt Dresden, tragen den letzten Schrankenzaun vom Terrassenufer beiseite.Robert Michael/dpa
© Robert Michael/dpa
Nach dem Einsturz der Carolabrücke vor rund einem Jahr ist das Terrassenufer in der Dresdner Altstadt wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigegeben. „Das ist, glaube ich, für alle Verkehrsteilnehmer in der Stadt ein großer Segen“, sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilpert (FDP) bei der Freigabe der parallel zur Elbe verlaufenden Verkehrsader am Mittwoch. Die Verkehrszeiten hätten sich aufgrund der Sperrung deutlich verlängert. Es mussten Ausweichstrecken gefahren werden.
„Die Analysen sagen so vier, fünf Minuten längere Fahrzeit, die jetzt damit der Vergangenheit angehören“, so Hilpert. Das sei insbesondere mit Blick auf den zu erwartenden Weihnachtstourismus und Adventsverkehr in der Stadt eine deutliche Entlastung.
Fahrbahn und Gehwege erneuert
Der Brückenabbruch hatte Spuren an der Straße hinterlassen. Fahrbahn und Gehwege wurden erneuert, die Asphaltdecke und Markierungen ausgebessert, die Beleuchtung erweitert sowie Granitplatten und Bordsteine wieder verkehrssicher eingebaut, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Der ebenfalls für den Tourismus wichtige Reisebusparkplatz unmittelbar am Terrassenufer wird demnach am kommenden Montag freigegeben. Für rund 70 Autos und 22 Busse stehen dann innenstadtnahe Parkplätze zur Verfügung, heißt es weiter.
Der derzeit noch gesperrte Elberadweg auf der gegenüberliegenden Neustädter Seite soll bis zum Beginn der Herbstferien Anfang Oktober ebenfalls freigegeben werden, sagte Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn (Bündnis 90/Die Grünen). Damit sei der Ursprungszustand der Verkehrsadern wiederhergestellt.
Rückbau der Carolabrücke abgeschlossen
Gleichzeitig sei der Rückbau der Carolabrücke nun abgeschlossen. „Wir haben insgesamt 30.000 Tonnen Beton bewegt, 2.000 Tonnen Stahl und mehr als 25.000 Tonnen Wasserbausteine“, so Kühn. Bis zum Baubeginn einer neuen Brücke werde es keine weiteren Verkehrseinschränkungen im Zusammenhang mit dem Brückeneinsturz mehr geben.
Die Carolabrücke – ein Spannbetonbauwerk aus der DDR-Zeit – war in der Nacht zum 11. September 2024 teilweise eingestürzt. Verletzt wurde dabei niemand. Das Terrassenufer musste deshalb gesperrt werden. Vor dem Einsturz der Brücke fuhren dort nach Angaben der Stadt Dresden durchschnittlich rund 20.000 Kraftfahrzeuge pro Tag.

Nach dem Einsturz und dem Abriss der Carolabrücke war die Straße auf der Altstädter Seite gesperrt und ist nun wieder für den Verkehr freigegeben.Robert Michael/dpa
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