Mutmaßliche Kokaindealer gefasst
Kokain, Bargeld und verschreibungspflichtige Tabletten – trotzdem bleiben drei Verdächtige nach ihrer Festnahme in Marburg auf freiem Fuß. Was hinter dem Einsatz steckt.

Die drei verdächtigen Männer sollen in Marburg mit Kokain gehandelt haben. (Symbolbild)Karl-Josef Hildenbrand/dpa
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Nach Wohnungsdurchsuchungen haben Polizeibeamte in Marburg drei Männer festgenommen, die in der Stadt mit Kokain gehandelt haben sollen. Rund ein Kilo der Droge fanden die Rauschgiftfahnder bei den Durchsuchungen in der vergangenen Woche, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten. Das entspreche einem Straßenverkaufspreis von etwa 50.000 bis 80.000 Euro. Auch mehr als 21.000 Euro Bargeld, Mobiltelefone sowie verschreibungspflichtige Tabletten und Testosteron stellten die Ermittler sicher.
Die drei Beschuldigten im Alter von 29, 32 und 39 Jahren seien in Marburg familiär und beruflich etabliert, hieß es. Im April seien sie in den Fokus des Rauschgiftkommissariats geraten, das damals schon länger ermittelt hatte. Demnach soll das Trio im Stadtgebiet „in nicht geringen Mengen“ mit Kokain gehandelt haben. Schon seit Anfang des Jahres habe die Polizei dort immer wieder kleinere Mengen von Crack sichergestellt, das aus Kokain und Natron hergestellt wird.
Nach der vorläufigen Festnahme seien die drei Männer wieder in die Freiheit entlassen worden. Gründe zur Anordnung einer Untersuchungshaft hätten sich nicht ergeben, die Ermittlungen dauern an. Sollten die Verdächtigen verurteilt werden, drohe ihnen eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr.