In Friedland getötete Liana beigesetzt
Rund 150 Menschen nehmen Abschied von Liana, die am Bahnhof Friedland getötet wurde. Auch Thüringens AfD-Chef Höcke war bei der Trauerfeier in Heilbad Heiligenstadt anwesend.

Die Urne der in Friedland getöteten Liana wurde auf dem Friedhof in Heilbad Heilgenstadt beigesetzt.Matthias Bein/dpa
© Matthias Bein/dpa
Unter großer Anteilnahme ist die am Bahnhof im niedersächsischen Friedland mutmaßlich gegen einen Zug gestoßene 16-jährige Liana beigesetzt worden. Familie und Freunde nahmen in Heilbad Heiligenstadt im Nordwesten Thüringens bei einer Trauerfeier Abschied und erwiesen dem Mädchen die letzte Ehre. Wie ein dpa-Reporter berichtete, war unten den rund 150 Trauergästen auch Thüringens AfD-Chef Björn Höcke. Die Zeremonie war von einem ukrainisch-orthodoxen Geistlichen geleitet worden.
Liana ist am 11. August gestorben. Ein 31-jähriger Iraker steht unter dringendem Verdacht, das Mädchen vorsätzlich gegen einen mit etwa Tempo 100 durchfahrenden Güterzug gestoßen zu haben. Die Polizei ging zunächst von einem Unglück aus, später wurden jedoch DNA-Spuren des Verdächtigen an der Schulter des Opfers gefunden.
Das Mädchen war 2022 mit seiner Familie aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und hatte zeitweise im thüringischen Geisleden gelebt. Der Tatverdächtige aus dem Irak wurde per Unterbringungsbefehl in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Bei ihm wurde in der Vergangenheit eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert, und er zeigte am Tattag psychische Auffälligkeiten. Der Fall sorgte bundesweit für Schlagzeilen.