Igel sucht Zuhause: Gartenbesitzer können helfen
Die kleinen stacheligen Tiere suchen derzeit nicht nur ein Quartier für den Winter, sondern auch Futter. Dabei können ihnen Gelbe Säcke zum Verhängnis werden.

Je naturnaher ein Garten, desto mehr freut sich der Igel. (Archivbild)Karl-Josef Hildenbrand/dpa
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Gartenbesitzer können Igel bei der Suche nach einem passenden Winterquartier unterstützen. „Je naturnaher ein Garten, desto besser für den Igel“, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Frankfurt mit. Etwa in Sträuchern, Büschen oder Hecken können sich die Igel zurückziehen, Reisig- oder Holzhaufen sind weitere Unterschlüpfe. Wer zudem Laub, Zweige und Gestrüpp im Herbst in einer Ecke im Garten liegen lässt, liefert Igeln Material zum Nestbau für ihren Winterschlaf.
Besonders im Herbst sind Igel auf Nahrungssuche und werden dabei auch von Lebensmittelresten in Gelben Säcken angezogen. Der BUND-Landesverband warnt, dass sie für die Tiere zur tödlichen Falle werden können, wenn diese hereinklettern und mit dem Abfall entsorgt werden. Daher sollten die Säcke gut verschlossen und aufgehängt werden.
Nicht jeder Igel braucht Hilfe
Wer einen abgemagerten Igel in seinem Garten trifft, kann ihm etwa Katzenfutter mit hohem Fleischanteil oder ungewürztes Rührei füttern. Obst, Milch oder gewürzte Speisen bekommen dem kleinen, stacheligen Tier dagegen nicht.
Ist der Igel etwa krank oder verletzt, sollte Kontakt mit einem Tierarzt oder einer Igelstation aufgenommen werden. „Nicht jeder Igel, der uns mitleidig anschaut, braucht unsere helfenden Hände – aber jeder falsche Griff kann ihm schaden“, erklärt Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen.