Hamburger Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“ wird auch digital
Das Hamburger Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“ kann man künftig auch am Handy, Tablet und PC lesen. Am Donnerstag erscheint die erste Digital-Ausgabe. Bleibt die Print-Ausgabe bestehen?
Rund 44.000 Exemplare der Hamburger Straßenzeitung verkaufen die Obdachlosen im Monat. (Archivbild)Marcus Brandt/dpa
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Das Hamburger Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“ geht einen weiteren Schritt bei der Digitalisierung: Nachdem die von Obdach- und Wohnungslosen verkaufte Zeitung seit Februar auch bargeldlos bezahlt werden kann, kommt nun die erste Digitalausgabe. Von Donnerstag an ist das Straßenmagazin nach dem Kauf auch auf Smartphones, Tablets und PCs abrufbar, wie die Hinz & Kunzt gGmbH mitteilte.
„Hinz & Kunzt Digital ist das erste Straßenmagazin, das man nur persönlich und trotzdem digital kaufen kann. Damit wollen wir neue Zielgruppen erreichen und besonders jüngere und digital-affine Leser:innen gewinnen“, sagte Geschäftsführer Jörn Sturm.
Die Online-Ausgabe müsse - wie die Print-Ausgabe auch - jeden Monat neu bei den etwa 480 Verkäuferinnen und Verkäufern erworben werden. Für die habe der Verkauf der digitalen Ausgabe den Vorteil, dass sie die Zeitungen nicht mehr vorfinanzieren, abholen und schleppen müssten.
Schon das digitale Zahlen und Spenden war seit der Einführung gut genutzt worden. Um digital zu bezahlen und lesen zu können, muss mit einem Smartphone ein QR-Code auf dem Verkaufsausweis gescannt und das gewünschte Produkt ausgewählt werden. Rund 44.000 Exemplare der Hamburger Straßenzeitung verkaufen die Obdachlosen im Monat. Das Geld kommt ihnen direkt zugute. Sie kostet 2,80 Euro.
Etwa 300 Verkäuferinnen und Verkäufer haben „Hinz & Pay“ bislang genutzt. (Archivbild)Marcus Brandt/dpa
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