Grüne wollen mit Petition Thüringer Reparaturbonus retten
50.000 reparierte Geräte, mehr als 100 Tonnen weniger Elektroschrott – jetzt droht das Aus für den beliebten Thüringer Reparaturbonus. Die Grünen wollen das nicht widerstandslos hinnehmen.
Für die Grünen ist das Aus für den Reparaturbonus ein Verrat an den Verbrauchern. (Archivbild)Sebastian Willnow/dpa
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Die Grünen wollen die Abschaffung des gefragten Thüringer Reparaturbonus verhindern. Dazu starteten sie jetzt eine Petition, wie der Landesverband mitteilte. „Dieses Programm aufzugeben, ist Verrat an den Verbraucherinnen und Verbrauchern und der Thüringer Wirtschaft“, sagte Grünen-Landessprecher, Luis Schäfer. Die Streichung sei fatal für die Umwelt und den Geldbeutel.
Der Reparaturbonus war 2021 von Rot-Rot-Grün eingeführt worden - Thüringen galt mit dem Modellprojekt als Vorreiter. Die Verbraucher bekamen bei der Instandsetzung von Elektrogeräten einen Zuschuss aus der Landeskasse. Aufgrund der angespannten Haushaltslage soll der Reparaturbonus ab 2026 wegfallen.
Der Thüringer Umweltminister Tilo Kummer (BSW) müsse diese Entscheidung zurücknehmen, um Elektroschrott zu vermeiden und die Bürger zu entlasten, forderte Schäfer. Mit dem äußerst beliebten Landesprogramm seien seither 50.000 Geräte repariert sowie jährlich im Schnitt mehr als 100 Tonnen Elektroschrott vermieden worden. Jeder Thüringer konnte dafür bis zu 100 Euro pro Jahr beantragen.