Panorama

„Nicht alltäglich“: Große Notfall-Übung mit Kreuzfahrtschiff

Passagiere des Kreuzfahrtschiffes „Mein Schiff 7“ bekamen in Rostock-Warnemünde Besonderes geboten. Das Havariekommando übte für den Notfall mit diesem und weiteren Schiffen und einem Hubschrauber.

19.09.2025

Das Havariekommando hat Versorgung und Rettung verletzter Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes trainiert.Jens Büttner/dpa

Das Havariekommando hat Versorgung und Rettung verletzter Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes trainiert.Jens Büttner/dpa

© Jens Büttner/dpa

In Rostock-Warnemünde hat das Havariekommando mit 50 Einsatzkräften, einem Hubschrauber und mehreren Schiffen für den Ernstfall auf einem Kreuzfahrtschiff geprobt. An Bord der „Mein Schiff 7“ sei ein Brand mit Verletzten simuliert worden, teilte das Havariekommando mit. 

Gegen 10.30 Uhr war nach Aussage einer Sprecherin des Havariekommandos ein Hubschrauber der Bundespolizei mit Feuerwehr-Spezialisten an Bord zum ersten von mehreren Flügen abgehoben. Von dem Hubschrauber seilten sich den Angaben zufolge Einsatzkräfte auf das Feuerlöschboot „Albert Wegener“ und den Seenotrettungskreuzer „Arkona“ ab. Es handle sich dabei um Spezialisten der Berufsfeuerwehren aus Rostock, Lübeck und Hamburg. Nach dem Transfer vom Hubschrauber brachten die Hilfsschiffe die Teams zur „Mein Schiff 7“. Der Hochseeschlepper „Fairplay 35“ sicherte das Manöver ab.

Havariekommando: „absolut nicht alltäglich für uns“

Auf der „Mein Schiff 7“ suchten die Einsatzkräfte die Verletzten, die von Besatzungsmitgliedern des Kreuzfahrtschiffes und Medizinstudenten dargestellt worden seien. Auch der simulierte Brand sei bekämpft worden. Außerdem sei der Verletztentransport von Bord auf die Hilfsschiffe und schließlich an Land trainiert worden.

Es sei nicht die erste Übung mit einem Kreuzfahrtschiff, sagte die Sprecherin des Havariekommandos. Auch mit der Reederei Tui Cruises habe man schon zuvor zusammen trainiert. Dennoch: „Dass wir jetzt mit so einem Schiff dieser Größe üben können, ist absolut nicht alltäglich für uns.“

Notfallübungen mit derart großen Schiffen wie der „Mein Schiff 7“ sind nach eigener Aussage nicht alltäglich für das Havariekommando.Jens Büttner/dpa

Notfallübungen mit derart großen Schiffen wie der „Mein Schiff 7“ sind nach eigener Aussage nicht alltäglich für das Havariekommando.Jens Büttner/dpa

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Das von Bund und Küstenländern finanzierte und im niedersächsischen Cuxhaven beheimatete Havariekommando ist für das Notfallmanagement in Nord- und Ostsee zuständig, etwa bei größeren Schiffsunfällen.

Passagiere vorab informiert

Die tatsächlichen Passagiere des Kreuzfahrtschiffes, das planmäßig Halt in Warnemünde gemacht hat, nahmen laut der Sprecherin nicht an Übung teil, sind aber vorab informiert worden.

Ziel solcher Übungen ist es laut Havariekommando, unterschiedliche Notfallszenarien zu trainieren und so die Zusammenarbeit zwischen Crew, Einsatzkräften und beteiligten Behörden und Organisationen zu optimieren. „Ernsthafte Zwischenfälle mit Kreuzfahrtschiffen in deutschen Seegebieten gab es in jüngster Zeit nicht“, sagte die Sprecherin.

Als Teil der Übung wurden Spezial-Teams mehrerer Feuerwehren von einem Hubschrauber auf Hilfsschiffe abgeseilt und zum Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 7“ gebracht.Jens Büttner/dpa

Als Teil der Übung wurden Spezial-Teams mehrerer Feuerwehren von einem Hubschrauber auf Hilfsschiffe abgeseilt und zum Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 7“ gebracht.Jens Büttner/dpa

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Im Einsatz waren bei der Übung neben der „Mein Schiff 7“, die planmäßig Halt in Warnemünde gemacht hat, auch der Hochseeschlepper „Fairplay 35“, der Seenotrettungskreuzer „Arkona“ sowie das Feuerlöschboot „Albert Wegener“.Jens Büttner/dpa

Im Einsatz waren bei der Übung neben der „Mein Schiff 7“, die planmäßig Halt in Warnemünde gemacht hat, auch der Hochseeschlepper „Fairplay 35“, der Seenotrettungskreuzer „Arkona“ sowie das Feuerlöschboot „Albert Wegener“.Jens Büttner/dpa

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