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Glitzerwimperntusche: Wie der funkelnde Look gelingt

Nicht nur zu Silvester sorgt Glitzer auf den Wimpern für einen Hingucker. Ein Make-up-Artist verrät, wie das Auftragen gelingt und wie ein simpler Trick mit Tesafilm Pannen im Handumdrehen behebt.

08.12.2025

Von dezent schimmernden Spitzen bis zum glamourösen Party-Look: Richtig aufgetragen sorgt Glitzer-Mascara für festliche Akzente.Christin Klose/dpa-tmn

Von dezent schimmernden Spitzen bis zum glamourösen Party-Look: Richtig aufgetragen sorgt Glitzer-Mascara für festliche Akzente.Christin Klose/dpa-tmn

© Christin Klose/dpa-tmn

Glitzer auf den Wimpern gehört zu den Beauty-Trends, die besonders in der festlichen Jahreszeit immer wieder auftauchen. Für Make-up-Artist Lukas Wythe ist der Effekt längst kein reines Partyprodukt mehr. Richtig eingesetzt, kann Glitzer-Mascara sowohl subtil als auch glamourös wirken. Im Gespräch erklärt er, worauf es beim Auftragen ankommt, welche Farben besonders beliebt sind und wie sich typische Pannen vermeiden lassen.

Zu welchen Anlässen trägt man Glitzerwimperntusche?

Glitzer-Mascara wird im Alltag zwar eher selten genutzt, doch zu besonderen Anlässen kann sie einen Look aufwerten. Besonders beliebt sei sie zu Weihnachten und Silvester, sagt Wythe. Im professionellen Bereich werde sie außerdem häufig bei Shootings, auf dem Runway oder im Theater verwendet, weil Glitzerpartikel starke Lichtreflexe erzeugen. Auch für private Feiern eigne sich das Produkt: Selbst bei Hochzeiten lasse sich ein sanfter Akzent setzen, etwa indem nur die Spitzen der Wimpern leicht funkeln.

So gelingt das Auftragen: Die wichtigsten Schritte im Überblick

Damit der Effekt nicht unruhig wirkt und gut sichtbar ist, empfiehlt der Make-up-Artist, die Glitzer-Mascara grundsätzlich als Topper zu verwenden. Zunächst wird eine klassische Mascara aufgetragen, gern in Schwarz oder Braun, aber auch ein dunkles Rot sei möglich. Diese erste Schicht sorgt für Form und Struktur. 

Erst dann kommt die Glitzer-Mascara darüber, entweder auf die gesamten Wimpern oder nur auf bestimmte Bereiche. Ein dezenter Effekt gelingt, wenn lediglich die äußeren Wimpern oder die Spitzen betont werden. Für ein intensiveres Ergebnis kann das Bürstchen in sanften Zickzackbewegungen durch die Wimpern geführt werden, damit sich die Partikel gut anhaften.

Gut zu wissen: Glitzerwimperntusche braucht länger als herkömmliche Produkte zum Trocknen, da viele Formulierungen eher auf Effekt als auf Halt ausgelegt sind. Die Augen sollten daher möglichst halb geschlossen bleiben, bis die Mascara vollständig getrocknet ist. Wer diesen Schritt überspringt, riskiert, dass Glitzer auf die Haut fällt und das Make-up beschädigt

Wie sollte das restliche Make-up aussehen, damit die Glitzerwimperntusche gut zur Geltung kommt? 

Wie die funkelnde Wimperntusche mit dem restlichen Make-up harmoniert, hängt vom gewünschten Look ab. Besonders elegant wirkt ein reduzierter Stil: Ein weicher Braunton auf dem Lid, wenig Schattierung und ein Nude-Gloss auf den Lippen setzen die glitzernden Wimpern als zentrales Highlight in Szene.

Wer es auffälliger mag, kann zu metallischen Lidschatten greifen oder einen Eyeliner in der passenden Farbe, etwa Silber zu silberner Mascara, nutzen. Auch ein Smokey eye verträgt Glitzer überraschend gut. In Kombination mit Taupe-, Schwarz- oder Bronzetönen entsteht ein edler Effekt, der nicht überladen wirke, so Wythe.

Wenn etwas daneben geht – und wie man es verhindert

Typische Pannen lassen sich ebenfalls vermeiden. Moderne Glitzer-Mascaras enthalten in der Regel fest gebundene Partikel, sodass kaum etwas ins Auge fallen sollte. Kommt es dennoch dazu, sollte man nicht reiben, sondern das Auge mit Tropfen oder Wasser ausspülen. Bleibt die Rötung länger als einen Tag bestehen, ist ein Arztbesuch ratsam.

Wenn Glitzer auf die Haut kommt, empfiehlt Lukas Wythe einen simplen Trick: Tesafilm. Ein Stück Klebestreifen nehme die Partikel zuverlässig auf, ohne das Make-up zu verschmieren. Von Pinseln oder Wattepads rät er ab, sie würden den Glitzer meist nur verteilen.

Auch Mascara-Flecken auf dem Lid lassen sich unkomplizierter entfernen, als viele denken. Statt sofort zum Wattestäbchen zu greifen, sollte man den Fleck erst vollständig trocknen lassen. Anschließend kann er mit einem sauberen Wimpernbürstchen vorsichtig abgekratzt werden. Das Make-up darunter bleibe dabei unversehrt.

Welche Farben sind gerade besonders beliebt?

Bei der Farbwahl dominieren weiterhin Silber, Gold und Roségold. Silber eignet sich laut dem Experten besonders für winterliche oder abendliche Looks, während Gold zu nahezu jedem Augen-Make-up passt. Roségold wirkt hingegen weicher und romantischer. Daneben sieht Wythe seit einiger Zeit verstärkt holographische Effekte, inspiriert von Serien wie „Euphoria“, sowie Bronze- und Kupfertöne, die vor allem braune und grüne Augen betonen.

So lässt sich die Glitzerwimperntusche wieder entfernen

Beim Abschminken empfiehlt Lukas Wythe ölfreie Augen-Make-up-Entferner, da Produkte mit Öl oft einen unangenehmen Film hinterlassen, was besonders für Kontaktlinsenträgerinnen unangenehm ist. Wer unter der Glitzerschicht eine Tubing-Mascara verwendet, macht sich das Reinigen zusätzlich leichter, da sich diese Formulierung mit warmem Wasser ablösen lässt. Auch Mizellenwasser und Cleansing-Balms eignen sich gut.