Panorama

Giftiges Gas ist in Magdeburg ausgetreten

Vor dem Austritt eines Schadstoffs warnt die Magdeburger Leitstelle. Der Verdacht: Das giftige Gas Monophosphan strömt aus einem Keller. Mehrere Menschen werden untersucht.

02.10.2025

Anwohner sollten sich zwischenzeitlich in geschlossene Räume zurückziehen.Thomas Schulz/dpa

Anwohner sollten sich zwischenzeitlich in geschlossene Räume zurückziehen.Thomas Schulz/dpa

© Thomas Schulz/dpa

Giftiges Gas ist in Magdeburg aus dem Keller eines Wohnhauses ausgetreten. Der Verdacht bestehe, dass es sich dabei um Monophosphan handelte, sagte eine Sprecherin der Polizei Magdeburg. Das bestätigte auch die Sprecherin der Feuerwehr. Am Mittag gab die Feuerwehr Entwarnung: Die Chemikalien seien verpackt und unschädlich gemacht.

Zwei Anwohner kamen den Angaben zufolge ins Krankenhaus. Die Feuerwehr sprach von insgesamt zwölf Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei, die vorsorglich untersucht wurden. Einige davon klagten über Kopfschmerzen. Zuvor hatte die Polizei von fünf Menschen gesprochen. Anwohner seien aus dem Gebäude geleitet und von Rettungskräften untersucht worden. Insgesamt wurden zwei Dutzend Personen medizinisch behandelt, wie es hieß.

Chemikalien für Schädlingsbekämpfung

Die Feuerwehr war den Angaben zufolge am Morgen zu einem Kellerbrand in der Magdeburger Harbker Straße angerückt. Beim Löschen habe sich der Stoff allerdings immer wieder entzündet, sagte die Sprecherin.

Vermutlich habe jemand Chemikalien für die Ungezieferbekämpfung gemischt, wobei als Nebenprodukt das Monophosphan entstand, so die Polizei. Die Beamten ermitteln demnach gegen einen 79 Jahre alten Anwohner. Einsatzkräfte hätten laut Feuerwehr die Gefahrstoffe aus dem Keller luftdicht verpackt und geborgen. Danach kontrollierten sie das Gebäude.

Die Leitstelle Magdeburg veröffentlichte am Vormittag zwischenzeitlich eine Warnmeldung und riet den Menschen in dem betroffenen Bereich, sich in geschlossene Räume zu begeben. Fenster und Türen sollten geschlossen bleiben. Der Bereich wurde laut Polizei weiträumig abgesperrt. Monophosphan ist laut Feuerwehr gesundheitsgefährdend und kann bei starker Kontamination oder Einatmung lebensgefährlich sein.