Freundin erschossen? Urteil gegen Ex-Polizisten erwartet
War es ein Unfall? Oder Mord? Im Frankfurter Landgericht fällt das Urteil gegen einen ehemaligen Bundespolizisten. Er soll mit seiner Dienstwaffe seine Freundin erschossen haben.

Im Prozess gegen einen Ex-Polizisten liegen die Anträge weit auseinander. (Symbolbild)David-Wolfgang Ebener/dpa
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In dem Prozess gegen einen ehemaligen Bundespolizisten, der seine Freundin erschossen haben soll, wird heute (14.00) das Urteil verkündet. Staatsanwalt und Verteidiger hatten bei ihren Plädoyers weit auseinandergelegen: Der Rechtsanwalt sah eine fahrlässige Tötung, da es sich um einen Unfall gehandelt habe. Er beantragte, den 24-Jährigen aus der Haft zu entlassen. Der Staatsanwalt plädierte dagegen auf eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen heimtückischen Mordes. Er ging von einer absichtlichen Schussabgabe während eines Streits aus, die Frau sei arg- und wehrlos gewesen.
Angeklagt ist der Mann wegen des Vorwurfs des Totschlags. Am Ende der aufwendigen Beweisaufnahme hatte die Schwurgerichtskammer auf Antrag der Staatsanwaltschaft jedoch den rechtlichen Hinweis gegeben, dass auch eine Verurteilung wegen Mordes möglich sei.
Schuss aus Dienstwaffe
Der Angeklagte mit deutsch-portugiesischer Staatsangehörigkeit soll seine 23-jährige Freundin im April 2024 in deren Wohnung in Weilrod-Mauloff (Hochtaunuskreis) mit seiner Dienstwaffe erschossen haben. Damals arbeitete er noch als Bundespolizist am Frankfurter Flughafen.