Frauen mit 640-PS-Sportwagen erfasst: Anklage wegen Mordes
Er habe mit seinem 640 PS starken Auto angeben wollen, so die Staatsanwaltschaft. Nun droht einem 25-Jährigen aus Remscheid lebenslange Haft wegen Mordes.
Ein 24-Jähriger hat an dieser Stelle zwei junge Frauen in Remscheid mit dem Auto erfasst. (Archivbild)Federico Gambarini/dpa
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Nach dem Tod einer 19-jährigen Frau in Remscheid ist gegen den Fahrer eines 640 PS starken Sportwagens Anklage wegen Mordes erhoben worden. Der alkoholisierte 25-Jährige habe mit auffälligen Fahrmanövern angeben wollen, teilte die Wuppertaler Staatsanwaltschaft mit.
Er habe das Auto Ende April mit hoher Beschleunigung und eingeschlagenen Rädern gestartet, um zu driften. Dabei sei der Wagen beim erneuten Anfahren ausgebrochen, auf den Bürgersteig geraten und habe zwei junge Frauen erfasst.
Die 19-Jährige starb zwei Tage später an schweren Kopfverletzungen, die 17-Jährige musste mit Knochenbrüchen und lebensgefährlichen inneren Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden.
Gutachten: Fahrer hätte Kollision vermeiden können
Laut einem Gutachten hätte der Fahrer die Kollision vermeiden können, wenn er das extreme Fahrmanöver rechtzeitig abgebrochen hätte. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm daher nun Mord, versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung, ein verbotenes Autorennen mit Todesfolge und Straßenverkehrsgefährdung vor.
Zudem werden dem Mann fünf Fälle verbotener Rennen zwischen 2022 und 2024 vorgeworfen, von denen die Ermittler Videos auf seinem Mobiltelefon entdeckten, wie sie mitteilten. Der Deutsche befindet sich in Untersuchungshaft. Das Wuppertaler Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage zum Prozess entscheiden.
Der Deutsche befindet sich in Untersuchungshaft. (Archivbild)David Young/dpa
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Das Wuppertaler Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage zum Prozess entscheiden. (Archivbild)David Young/dpa
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