Panorama

Frau in Ingolstadt erstochen – Haftbefehl gegen Ex-Partner

In Ingolstadt eskaliert ein Streit zwischen einer Frau und ihrem Ex-Partner: Trotz des Eingreifens ihrer Söhne stirbt die 45-Jährige. Der Tatverdächtige befindet sich noch im Krankenhaus.

08.12.2025

Ein 49-Jähriger soll auf offener Straße mit einem Küchenmesser auf seine Ex-Partnerin eingestochen und sie dabei tödlich verletzt haben.Stefan Hornberger/NEWS5/dpa

Ein 49-Jähriger soll auf offener Straße mit einem Küchenmesser auf seine Ex-Partnerin eingestochen und sie dabei tödlich verletzt haben.Stefan Hornberger/NEWS5/dpa

© Stefan Hornberger/NEWS5/dpa

Nach der tödlichen Gewalttat an einer 45 Jahre alten Frau auf offener Straße in Ingolstadt ist ein Haftbefehl gegen den Ex-Partner des Opfers erlassen worden. Dem 49-Jährigen wird vorgeworfen, die Frau am Freitagabend nach einem Streit mit einem Messer niedergestochen und tödlich verletzt zu haben, wie die Polizei mitteilte. Der Tatverdacht lautet Totschlag.

Nach Polizeiangaben hatten die 23 und 17 Jahre alten Söhne noch versucht, den mutmaßlichen Täter mit Tritten und Schlägen von ihrer Mutter fernzuhalten. Die Frau starb kurz nach dem Angriff im Krankenhaus. 

Ermittlungen gegen die Söhne

Der Verdächtige war ebenfalls mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Gegen die beiden Söhne werde nun wegen Verdacht auf gefährliche Körperverletzung ermittelt, so die Polizei. Jedoch sei zu prüfen, ob die Söhne in Nothilfe gehandelt haben.

Am Wochenende habe die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den türkischen Staatsangehörigen beantragt, der dann auch vom Ermittlungsrichter erlassen worden sei, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann sei vorläufig weiter im Krankenhaus und werde dort von der Polizei überwacht, bis er in eine Justizvollzugsanstalt gebracht werden könne. Sein Zustand sei stabil.

Tatverdächtiger bereits verurteilt

Seit der Trennung des Paares im Jahr 2024 habe es mehrfach Auseinandersetzungen zwischen den beiden Ex-Partnern gegeben, teilte die Polizei weiter mit. Dabei sei es um Delikte wie Verstöße gegen das Gewaltschutzgesetz, Bedrohungen, Beleidigungen, Nötigungen und einfache Körperverletzung des Mannes gegenüber der Frau gegangen. Im Oktober 2025 sei der Mann rechtskräftig zu einem Jahr Bewährungsstrafe verurteilt und ein Kontaktverbot gegen ihn ausgesprochen worden.

Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise zu dem Geschehen. Das Motiv für die Tat und den Streit müsse noch ermittelt werden.