Panorama

250-Kilo-Fliegerbombe in Kassel – Evakuierung läuft an

In Kassel ist eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Abends startete die Evakuierung, rund 2.500 Menschen sind betroffen. Auch der Nahverkehr wird eingeschränkt.

13.11.2025

Vor dem Auestadion in Kassel wurde eine 250-Kilo-Fliegerbombe entdeckt. (Symbolbild)Sebastian Kahnert/dpa

Vor dem Auestadion in Kassel wurde eine 250-Kilo-Fliegerbombe entdeckt. (Symbolbild)Sebastian Kahnert/dpa

© Sebastian Kahnert/dpa

Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe vor dem Auestadion in Kassel ist eine Evakuierung im Sicherheitsradius angelaufen. Wie die Stadt mitteilte, hatten Experten des Kampfmittelräumdienstes den Sprengkörper als 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe englischer Bauart identifiziert. Personen, die im vorsorglich festgelegten Sicherheitsradius von 500 Metern rund um den Fundort wohnen, mussten am Abend den Bereich verlassen. Im betroffenen Bereich wohnen nach Angaben der Stadt etwa 2.500 Menschen.

Für die Dauer der Evakuierung wurde eine Betreuungsstelle in der documenta-Halle für Personen eingerichtet, die nicht bei Verwandten, Freunden oder an anderen Orten unterkommen konnten. Die Kasseler Verkehrsgesellschaft unterstützte die Evakuierung mit Bussen, die vom Auestadion Richtung documenta-Halle fuhren.

Anwohnerinnen und Anwohner, die ihre Wohnung nicht ohne fremde Hilfe verlassen können, sollten einen kostenfreien Krankentransport erhalten. Auch wer aus Alters- oder anderen Gründen nicht in der Lage sei, das Evakuierungsgebiet zu Fuß oder mit dem Fahrzeug zu verlassen, könne entsprechende Hilfe in Anspruch nehmen, hieß es. Die Betroffenen konnten sich beim Deutschen Roten Kreuz für entsprechende Fahrdienste anmelden. Für allgemeine Informationen zur Evakuierung wurde eine Hotline geschaltet.

Die Fliegerbombe war am Nachmittag bei Sondierungsmaßnahmen vor dem Auestadion gefunden worden. Der zunächst vorsorglich festgelegte Sicherheitsradius von 100 Metern rund um den Fundort war später erweitert worden. Bei der Feuerwehr wurde nach Angaben der Stadt ein Einsatzstab eingerichtet.

In dem Sicherheitsradius von 500 Metern liegen auch Sportstätten und das neue Interim des Staatstheaters. Für den Verkehr gesperrt werden mussten zudem die Frankfurter Straße und die Ludwig-Mond-Straße sowie der Zubringer zur Autobahn. Wie die Stadt mitteilte, konnte dadurch auch der öffentliche Nahverkehr diesen Bereich nicht passieren. In den Abendstunden sei mit größeren Verkehrseinschränkungen zu rechnen.