Panorama

Faltrad-Mitnahme: Keine „Taschenregel“ mehr in Bus und Bahn

Mehrere Verkehrsverbünde in Sachsen schaffen die Taschenpflicht für Falträder im Nahverkehr ab. Was das für Pendler und Reisende in Dresden, Leipzig und anderen Städten bedeutet.

04.12.2025

Keine Tasche mehr nötig: Klapp- und Falträder zählen in Sachsen als Handgepäck und dürfen kostenlos in Bus und Bahn mitgenommen werden. (Archivbild)Tobias Hase/dpa

Keine Tasche mehr nötig: Klapp- und Falträder zählen in Sachsen als Handgepäck und dürfen kostenlos in Bus und Bahn mitgenommen werden. (Archivbild)Tobias Hase/dpa

© Tobias Hase/dpa

Für Reisende und Pendler in Sachsen wird die Mitnahme eines Faltrads in Bussen und Bahnen einfacher: Ab sofort müssten Klapp- und Falträder landesweit in öffentlichen Nahverkehr nicht mehr in Taschen verstaut werden, teilte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Sachsen (ADFC) mit. Eine solche Regel hatte zuvor in einigen Verkehrsverbünden bestanden.

Demnach hätten der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) sowie der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) noch bis zum Sommer auf die Unterbringung der Falträder in Taschen bestanden. Zusammen decken die drei Verkehrsverbünde praktisch den gesamten Norden des Freistaats einschließlich der Städte Dresden und Leipzig ab. 

Personal in Dresden und Ostsachsen hat Regel teils durchgesetzt

Insbesondere in der Landeshauptstadt Dresden und in Ostsachsen sei die Regel immer wieder vom Personal durchgesetzt worden, so ein Sprecher des ADFC. Viele Pendler hätten die Vorschrift als alltagsfern kritisiert. Auf Vorschlag des ADFC hätten die betreffenden Verbünde ihre Beförderungsbedingungen angepasst. In ganz Sachsen gelten die Räder nun als Handgepäck und können kostenfrei mitgenommen werden. 

Im unter anderem für Chemnitz und Zwickau zuständigen Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) sowie in den Verbünden Verkehrsverbund Vogtland (VVV) im Südwesten des Landes habe die Regel hingegen keine Rolle gespielt. 

„Für die Kombination verschiedener Wege sind Bahn und Rad ein starkes Team“, sagte Janek Mücksch, Vorsitzender des ADFC Sachsen. Falträder würden sich wachsender Beliebtheit erfreuen, weil sie es besonders Pendlern ermöglichen, die Geschwindigkeit der Bahn mit der Flexibilität des Rads ideal zu verbinden. Die sachsenweit einheitliche Regelung sei ein wichtiger Fortschritt für den Radverkehr.