Etliche tote Fische an Stränden in Rostock angeschwemmt
Fischfang verboten, Baden nicht empfohlen: Was steckt hinter dem mysteriösen Massensterben von Flundern, Schollen und Dorschen an der Ostsee?

An der Ostseeküste in Rostock sind viele tote Fische angeschwemmt worden. (Archivbild)Jens Büttner/dpa
© Jens Büttner/dpa
An mehreren Stränden in Rostock sind nach Angaben der Stadt etliche tote Fische aufgetaucht. Seit Freitag seien „zahlreiche tote Flundern, Schollen und Dorsche angeschwemmt“ worden, teilte die Stadtverwaltung Rostock am Samstagabend mit.
Fischern im betroffenen Abschnitt – entlang der Küste von Markgrafenheide, Hohe Düne, Warnemünde bis Heiligendamm – sei der Fang von Fischen zum Verzehr derzeit untersagt, Anglern im weiteren Küstenbereich werde empfohlen, ihre Fänge nicht zu verzehren. Baden in der Ostsee bleibe zwar erlaubt, das Gesundheitsamt rät aber davon ab, bis sich die Ursache geklärt hat.
Möglicherweise Sauerstoffmangel
„Ein Sauerstoffmangel in der Ostsee könnte beispielsweise die Ursache sein“, erklärt der Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, Steffen Zander, einer Mitteilung zufolge.
Experten der zuständigen Behörden wie Lebensmittelüberwachung, Veterinäramt, Rettungsdienst oder Katastrophenschutz haben einen Krisenstab gebildet und beraten über Maßnahmen. Es wurden auch bereits Proben genommen. Mit Ergebnissen sei in der kommenden Woche zu rechnen, hieß es.
Das letzte Fischsterben in diesem Küstenabschnitt hatte es nach Angaben der Stadt im Oktober 2020 am Warnemünder Strand gegeben. Damals galt Sauerstoffmangel als Ursache.