Panorama

Drogenbeauftragter Streeck zu Silvester: „Kenne dein Limit“

Alkohol gehört bei Feiern zum Jahreswechsel bei vielen dazu. Der Bundesdrogenbeauftragte hat einen dringenden Appell.

30.12.2025

Der Bundesdrogenbeauftragte warnt vor den Gefahren von zu viel Alkohol. (Archivbild)Michael Kappeler/dpa

Der Bundesdrogenbeauftragte warnt vor den Gefahren von zu viel Alkohol. (Archivbild)Michael Kappeler/dpa

© Michael Kappeler/dpa

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung Hendrik Streeck warnt vor zu viel Alkohol bei Feiern zum Jahreswechsel. „Mein Appell ist einfach: Kenne dein Limit“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Für viele Menschen gehöre Feiern mit Alkohol zu Silvester dazu. „Dabei wird häufig unterschätzt, dass Alkohol kein harmloser Begleiter ist, sondern ein Zellgift, das Unfälle, Gewalt und medizinische Notfälle begünstigt – gerade in Kombination mit Feuerwerk, Kälte und großen Menschenmengen.“

Mit Blick auf Silvester sagte er, bewusst zu feiern, Maß zu halten und auch einmal Nein sagen stehe nicht im Widerspruch zu einem schönen Abend. Insgesamt werde die Gefahr von Alkohol oft verharmlost, weil er gesellschaftlich akzeptiert und jederzeit verfügbar sei, sagte Streeck. „Aus medizinischer Sicht wissen wir jedoch, dass schon geringe Mengen Risiken erhöhen – insbesondere für junge Menschen.“ 

Streeck: Verantwortung statt Verbote

Der Bundesrat hatte sich im September für ein Ende des „begleiteten“ Alkohol-Trinkens für Jugendliche ab 14 Jahren ausgesprochen. Die Länderkammer forderte die Bundesregierung in einer Entschließung auf, eine bestehende gesetzliche Ausnahme zu streichen. Jugendliche dürfen regulär ab 16 Jahren Bier, Wein und Sekt kaufen und trinken. In Begleitung einer „sorgeberechtigten Person“ ist es aber schon ab 14 Jahren erlaubt.

„Ob Alkohol schwerer zugänglich gemacht werden sollte, ist eine politische Frage, für die es Mehrheiten braucht“, sagte Streeck. „Klar ist aber: Weniger Verfügbarkeit und klare Regeln senken nachweislich den Konsum.“ Es gehe am Ende jedoch nicht um Verbote, sondern um Verantwortung.