Panorama

Deutscher Kita-Preis geht nach Unkel

Von Therapiehund Karl bis hin zu lohnenswerten Kooperationen: Eine inklusive Kita aus Unkel wird ausgezeichnet - und darf sich über 25.000 Euro freuen.

27.11.2025

Vertreter der Kita aus Unkel nehmen die Auszeichnung von Moderatorin Barbara Schöneberger (M) Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) entgegen.Soeren Stache/dpa

Vertreter der Kita aus Unkel nehmen die Auszeichnung von Moderatorin Barbara Schöneberger (M) Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) entgegen.Soeren Stache/dpa

© Soeren Stache/dpa

Eine inklusive Kindertagesstätte in Unkel ist die „Kita des Jahres 2025“ in Deutschland. Damit verbunden ist ein Preisgeld von 25.000 Euro, wie die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung in Berlin mitteilte. Sie vergab den Deutschen Kita-Preis in Berlin zum achten Mal; gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium. Auch der zweite Platz ging nach Rheinland-Pfalz: an die Kita St. Nikolaus aus Kirchen/Sieg.

In der Unkeler Kita würden alle Kinder - ob mit oder ohne Beeinträchtigung - mit großer Wertschätzung, Professionalität und Herz bestmöglich begleitet, hieß es zur Begründung. Die Kita arbeitet den Angaben zufolge etwa eng mit dem Heilpädagogisch-Therapeutischen Zentrum Neuwied zusammen. Förderbedarf werde früh erkannt, Therapien würden direkt in der Kita umgesetzt. 

Waldtag auch für Kinder mit schweren chronischen Erkrankungen

Für einen guten Übergang von der Kita in die Schule gebe es regelmäßig Besuche in der Grundschule vor Ort, in denen die Kinder bereits Räume, Klassen sowie Lehrerinnen und Lehrer kennenlernen können. In der Kita gibt es einen Therapiehund namens Karl. Er erkenne erste Anzeichen für epileptische Anfälle. Darüber hinaus werde das Kita-Team permanent im Umgang mit medizinischen Notfällen fortgebildet. Dies ermögliche, dass auch Kinder mit schweren chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Epilepsie in der Natur mit dabei sein könnten. 

Bündnis in Peine ausgezeichnet

Der erste Platz in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ und ebenfalls 25.000 Euro gingen an die sogenannten Präventionsketten im niedersächsischen Landkreis Peine. 

Gelobt wurden die Maßnahmen in Peine, mit denen Kindern und Familien Übergänge erleichtert werden sollen, von der Eingewöhnung in die Krippe und den Ü3-Bereich der Kita hin zur Schule und darüber hinaus. Es werde versucht, Orientierung und Sicherheit zu geben. 

Kitakinder in Peine erhalten etwa schon vor dem Schulstart ein von Schulkindern gestaltetes Willkommensbuch. Und in den ersten zwei Schulwochen begleiten Kita-Fachkräfte die Kinder dabei, die neue Umgebung zu entdecken.

Insgesamt ist der Deutsche Kita-Preis den Angaben zufolge mit 110.000 Euro dotiert.