Panorama

DLRG: Mehr Menschen in Hessen ertrunken

In Hessen ist die Zahl der Badetoten gestiegen, bundesweit hingegen gesunken. Vor allem eine Bevölkerungsgruppe ist überdurchschnittlich oft vertreten.

23.09.2025

Oft konnten die Retter noch rechtzeitig eingreifen, manchmal kam allerdings jede Hilfe zu spät. (Symbolbild)Markus Scholz/dpa

Oft konnten die Retter noch rechtzeitig eingreifen, manchmal kam allerdings jede Hilfe zu spät. (Symbolbild)Markus Scholz/dpa

© Markus Scholz/dpa

In Hessen sind in diesem Jahr bislang mehr Menschen ertrunken als im gleichen Zeitraum 2024. Insgesamt wurden zwischen Jahresbeginn und dem 15. September 17 Badetote gezählt. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum lag diese Zahl bei 11, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in ihrer Sommerbilanz mitteilte. Bundesweit betrachtet war die Entwicklung demnach anders: In ganz Deutschland ertranken dieses Jahr 321 Menschen und damit 33 weniger als im Vorjahr. 

Die meisten Menschen verunglückten in Hessen beim Baden in Flüssen (7) und Seen (6). Ein Mensch ertrank im Schwimmbad. Die Monate mit den meisten tödlichen Badeunglücken waren April (3) und Juni (4).

13 der 17 Badetoten waren männlich, in einem Fall war das Geschlecht nicht bekannt. „Männer jeden Alters verunfallen weiterhin deutlich häufiger. Sie schätzen ihre körperliche Verfassung falsch ein, verkennen Gefahren öfter, handeln risikobereiter und gehen auch häufiger unter Alkoholeinfluss ins Wasser“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Insbesondere junge Männer setzten immer wieder leichtfertig ihr Leben aufs Spiel. 

Vier der Badetoten in Hessen zählten zur Altersgruppe 21 bis 30 Jahre. Doch auch zwei Kinder unter 11 Jahren ertranken in diesem Jahr schon bei Badeunfällen.