Panorama

Chinesinnen für Bordell eingeschleust? - Anklage erhoben

Ende Januar klickten bei einer Großrazzia die Handschellen im Rotlichtmilieu, nun stehen zwei Frauen und ein Mann bald vor Gericht.

19.09.2025

Im soll der Prozess gegen drei Angeklagte beginnen, die Prostituierte eingeschleust haben sollen. Andreas Arnold/dpa

Im soll der Prozess gegen drei Angeklagte beginnen, die Prostituierte eingeschleust haben sollen. Andreas Arnold/dpa

© Andreas Arnold/dpa

Für ein Wiesbadener Bordell sollen zwei Frauen und ein Mann mindestens 16 chinesische Frauen eingeschleust haben. Wegen dieses Vorwurfs hat die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft nun Anklage gegen das Trio erhoben. Die beiden Frauen im Alter von 30 und 62 Jahren sollen das Bordell betrieben, der 50-jährige Mann soll auch für die Zuführung von Freiern sowie Hausmeistertätigkeiten zuständig gewesen sein. Neben dem bandenmäßigen Einschleusen von Ausländern müssen sich die Frauen auch verantworten, weil sie die Prostituierten nicht bei der Sozialversicherung angemeldet haben sollen. Dadurch soll ein Schaden von über 870.000 Euro entstanden sein.

Alle drei Angeklagten befinden sich in Untersuchungshaft. Sie waren im vergangenen Januar im Rahmen einer großen Razzia festgenommen worden. Dabei hatten 150 Einsatzkräfte in Hessen und Baden-Württemberg Wohnräume, Geschäfte und ein Bordell durchsucht. Der Prozess bei der Wirtschaftsstrafkammer im Wiesbadener Landgericht soll am 17. Oktober beginnen.