Panorama

Bullenhai greift Schweizer Paar an – filmte GoPro das Drama?

Erst schwamm ein Schweizer Paar mit Delfinen, dann attackierte ein Bullenhai: Eine GoPro könnte die Tragödie in Australien gefilmt haben. Und es gibt weitere Details zu dem Angriff.

28.11.2025

Die Strände in der Region um Crowdy Bay bleiben nach dem tödlichen Angriff auf eine Schweizerin zunächst weiter gesperrt. (Archivbild)Mark Baker/AP/dpa

Die Strände in der Region um Crowdy Bay bleiben nach dem tödlichen Angriff auf eine Schweizerin zunächst weiter gesperrt. (Archivbild)Mark Baker/AP/dpa

© Mark Baker/AP/dpa

Nach der tödlichen Haiattacke auf eine junge Schweizerin in Australien kommen immer mehr Details zu der Tragödie ans Licht. Nach Informationen des Senders 9News soll die Frau zusammen mit ihrem Freund vor Crowdy Bay an der Ostküste mit Delfinen geschwommen sein, als das Unglück passierte. Der Mann habe dabei gerade mit einer kleinen GoPro-Kamera gefilmt, hieß es. Die Aufnahmen würden derzeit von der Polizei ausgewertet. Ob darin auch der Moment des Haiangriffs zu sehen ist, ist noch unklar.

Die Polizei teilte mit, dass das Opfer 25 Jahre alt war, ihr Freund 26. Der Mann war bei dem Versuch, den Raubfisch abzuwehren, ebenfalls gebissen worden. Er soll es Medienberichten zufolge dennoch geschafft haben, seine schwer verletzte Freundin bis an Ufer zu ziehen. Dort starb sie aber noch vor dem Eintreffen der Notärzte. 

Schweizer war ausgebildeter Tauchlehrer

Die Zeitung „Sydney Morning Herald“ schrieb, bei dem Schweizer habe es sich um einen Austauschstudenten gehandelt, der von Juli bis November an der Universität Sydney eingeschrieben war. Auch habe er sich erst kürzlich zum Tauchlehrer ausbilden lassen, hieß es weiter. Trotz seiner schweren Wunden habe er es noch geschafft, am Strand die Rettungskräfte zu alarmieren.

Kurz darauf leistete ein Augenzeuge Erste Hilfe und rettete ihm durch das Abbinden seines Beins offenbar das Leben. Nach Behördenangaben wird der junge Mann im Krankenhaus behandelt und ist in „ernstem, aber stabilem Zustand“. Aus welchem Teil der Schweiz das Paar kam, wurde zunächst nicht bekannt.

Der Strand liegt abgelegen, ist aber bei Badegästen sehr beliebt.Uncredited/NSW National Parks/dpa

Der Strand liegt abgelegen, ist aber bei Badegästen sehr beliebt.Uncredited/NSW National Parks/dpa

© Uncredited/NSW National Parks/dpa

Strände bleiben gesperrt.

Laut 9News ereignete sich die Tragödie am letzten Urlaubstag der beiden, die am nächsten Tag zurück in die Heimat fliegen sollten. Sie waren Augenzeugen zufolge am Mittwochabend an dem nahegelegenen Campingplatz Kylies Beach angekommen und am frühen Morgen zum Baden ins Meer gegangen.

Wahrscheinlich soll ein drei Meter langer Bullenhai für den Angriff verantwortlich sein. Er konnte aber zunächst trotz des Einsatzes von Drohnen nicht geortet werden. Die Strände in der Region bleiben weiter geschlossen. 

Region liegt sehr abgelegen

Der Vorfall ereignete sich rund 350 Kilometer nördlich von Sydney. Die Region liegt recht abgelegen, und die Strände werden nicht von Rettungsschwimmern kontrolliert - jedoch ist das Gebiet wegen seiner landschaftlichen Schönheit bei Einheimischen und Besuchern sehr beliebt. 

Offiziellen Daten zufolge kamen in der ersten Jahreshälfte drei Menschen in Australien bei Haiattacken ums Leben. Im September war ein Surfer in einem Vorort von Sydney bei einem Angriff gestorben. Für den Menschen sind vor allem drei in der Region heimische Arten gefährlich: Tigerhaie, Bullenhaie und Weiße Haie.