Bei landesweiten Durchsuchungen 29 Haftbefehle vollstreckt
Einsatzkräfte durchsuchten diese Woche hessenweit 230 Wohnungen und Geschäfte. Es ging vor allem darum, Sozialbetrügern auf die Spur zu kommen. Die Bilanz der Polizei.
Poseck: „Wir dürfen uns als Staat gerade in diesem Bereich nicht auf der Nase herumtanzen lassen.“ (Archivbild)Andreas Arnold/dpa
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Bei hessenweiten Durchsuchungen im Kampf gegen Betrügereien mit Sozialleistungen hat die Polizei 29 Haftbefehle vollstreckt. Zudem seien 76 Strafanzeigen erstattet und mehr als 200 Ordnungswidrigkeiten erfasst worden, teilte das Innenministerium in Wiesbaden mit.
Am Dienstag hatten 560 Mitarbeiter von Strafverfolgungsbehörden, kommunalen Gewerbe- und Ordnungsämtern, der Steuerfahndung sowie von Jobcentern landesweit Geschäfte und Wohnungen durchsucht.
Insgesamt seien 230 Objekte im Visier der Fahnder gewesen, wie das Ministerium bilanzierte. Es wurden demnach Vermögenswerte von über 850.000 Euro gesichert. „Dieser Aktionstag gegen Sozialkriminalität ist der Anfang einer umfassenden Strategie, Sozialbetrügern in Hessen den Kampf anzusagen“, erklärte Innenminister Roman Poseck (CDU). „Wir dürfen uns als Staat gerade in diesem Bereich nicht auf der Nase herumtanzen lassen.“
Im Zusammenhang mit den Strafanzeigen reichen die Vorwürfe von Sozialleistungsbetrug, Schwarzarbeit und Scheinselbstständigkeit bis hin zu Geldwäsche, wie das Ministerium ergänzte. „Zudem wurden Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz festgestellt.“
Weiterer Schwerpunkt des Aktionstages seien Kontrollen in der Raser- und Poserszene gewesen. Fünf von 26 kontrollierten Fahrzeigen seien sichergestellt worden.