Panorama

Glättechaos bleibt aus - aber mehrere schwere Unfälle

Etliche gefährliche Rutschpartien wurden befürchtet. Und es ereignen sich auch mehrere schwere Unfälle auf glatten Straßen. Aber das große Chaos ist ausgeblieben.

24.11.2025

Vor Blitzeis war gewarnt worden, aber es blieb ruhig. Jason Tschepljakow/dpa

Vor Blitzeis war gewarnt worden, aber es blieb ruhig. Jason Tschepljakow/dpa

© Jason Tschepljakow/dpa

Nach dem kräftigen Wetterumschwung ist es zwar trotz der Warnungen vor Blitzeis und Rutschpartien weitgehend ruhig auf den Straßen geblieben. Dennoch ereigneten sich mehrere schwere Unfälle, weil Autofahrer nach Einschätzung der Polizei auf teils spiegelglatter Fahrbahn die Kontrolle über ihre Wagen verloren. 

Auf der A81 bei Geisingen (Kreis Tuttlingen) kam bei einem Unfall auf der Autobahn 81 ein 68 Jahre alter Mann ums Leben. Nach Polizeiangaben geriet er am frühen Morgen auf winterglatter und nasser Straße ins Schleudern und prallte mit der Fahrerseite in das Heck eines vor ihm fahrenden Wagens. Dieser geriet ebenfalls ins Schleudern und kam auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen. Der Fahrer des zweiten Wagens wurde schwer verletzt.

Glatteis ist nach Einschätzung der Polizei auch der Grund für einen Unfall am Morgen auf der Landstraße 354 zwischen Salzstetten und Waldachtal (Landkreis Freudenstadt) gewesen. Dort war ein Auto ins Schleudern gekommen, von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Lastwagen geprallt. Die Frau am Steuer konnte ihr Auto nicht alleine verlassen und wurde von der Feuerwehr befreit. Mit schweren Verletzungen wurde sie mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Es wird wieder wärmer

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte in Baden-Württemberg vom Sonntagabend an mit Glatteis südlich der Donau und an der Alb gerechnet. Eine besondere Glatteisgefahr war für den Osten und Südosten von Stuttgart und Tübingen bis ins Allgäu erwartet worden. Es sei auch Blitzeis möglich, hatten die Meteorologen gewarnt. Später werde die Bodentemperatur steigen und dadurch werde es eine Entwarnung geben.

Die Polizeistationen sprachen insgesamt aber von einer „witterungsbedingt normalen Lage“. „Das Glätte-Eis-Chaos ist ausgeblieben“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg. „Um diese Jahreszeit ist das Wetter halt so, und angesichts dessen war alles in erwartbarem Rahmen.“ Mehrere Unfälle ereigneten sich dennoch. 

Vor allem Blechschäden

Auch in den Regionen Stuttgart und Tübingen gab es trotz einer amtlichen Unwetterwarnung vor extremem Glatteis kaum Einsätze. „Wir hatten in der ganzen Nacht nur drei Glatteisunfälle“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Reutlingen. Mehrere Glatteisunfälle auf der A7 im Landkreis Heidenheim gingen am Sonntagabend glimpflich aus.

Das Polizeipräsidium Ulm registrierte zwischen Sonntagabend und Montagmorgen insgesamt 29 witterungsbedingte Unfälle. Im Bereich des Polizeipräsidiums Konstanz waren es im selben Zeitraum 25 Fälle. „Alles nur Blechschäden bis auf den Unfall in Geisingen“, sagte eine Sprecherin.

Mehr Glück hatte am späten Sonntagabend die Fahrerin eines Kleinwagens auf der Bundesstraße 19 bei Aalen (Ostalbkreis). Mit ihrem Auto schleuderte sie über die zugefrorene Fahrbahn, der Wagen überschlug sich und landete auf dem Dach. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, blieb die Frau unverletzt.