Panorama

Bagger am DDR-Erlebnisbad SEZ in Berlin - Abrissvorbereitung

Lange wurde in Berlin über die Zukunft des Areals mit dem Vorzeige-Erlebnisbad der DDR gestritten. Nun sollen Wohnungen gebaut werden.

27.11.2025

Am Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain hat ein Bagger mit Arbeiten begonnen.Jens Kalaene/dpa

Am Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain hat ein Bagger mit Arbeiten begonnen.Jens Kalaene/dpa

© Jens Kalaene/dpa

Am früheren Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin haben Vorbereitungen für einen Abriss begonnen. Bauarbeiter mit einem Bagger sind auf dem Gelände des Vorzeige-Erlebnisbads der DDR an der Landsberger Allee im Einsatz. Es sollen dort Wohnungen gebaut werden. Zuvor hatte die Zeitung „Berliner Kurier“ darüber berichtet. 

Ein Sprecher der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) erklärte dazu: „An unserem Bauvorhaben an der Landsberger Allee/Danziger Straße finden derzeit vorbereitende Arbeiten im Außenbereich statt.“ Das Ziel sei, die Außenanlagen für die zukünftige Baustelleneinrichtung vorzubereiten. „Die aktuell laufenden Tätigkeiten dienen ausschließlich der Vorbereitung der weiteren baulichen Schritte.“

Auf dem Gelände des ehemaligen Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain sollen Wohnungen gebaut werden. Jens Kalaene/dpa

Auf dem Gelände des ehemaligen Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain sollen Wohnungen gebaut werden. Jens Kalaene/dpa

© Jens Kalaene/dpa

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) will auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen Areal im Stadtteil Friedrichshain unter anderem gut 550 neue Wohnungen bauen. Davon sollen 50 Prozent sozial gefördert werden. Angekündigt ist außerdem „eine großzügige Gewerbefläche, die eine nachhaltige Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit ermöglicht“.

Das SEZ zog Millionen Besucher an

Das SEZ war 1981 eröffnet worden. Ein Wellenbad, Saunen, eine Eisbahn, eine Bowlingbahn und Sporthallen zogen Millionen Besucher an. Es gab Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Konzerte und Partys. Nach dem Ende der DDR wurde der hochsubventionierte Betrieb dem Land Berlin zu teuer und nach und nach eingestellt. 

Verfall nach dem Ende der DDR 

Das Grundstück und das geschlossene Bad waren 2003 vom Land Berlin an einen Investor verkauft worden. Dieser verpflichtete sich, wieder einen Badebetrieb zu ermöglichen. Das ist aber nicht passiert. 

In einem jahrelangen Rechtsstreit setzte sich das Land durch, der frühere Eigentümer gab das SEZ aber nicht zurück. Es wurde im vergangenen Jahr zwangsgeräumt. Bausenator Christian Gaebler (SPD) hatte dann erklärt, er sehe keine Chance für einen Erhalt des SEZ als Spaßbad.