BVG: Weniger Straftaten in Bussen und Bahnen
Kameras an Bahnhöfen und in Fahrzeugen, Sicherheitsbeschäftigte und Polizei-Streifen. Die Verkehrsbetriebe sehen Erfolge bei ihren Maßnahmen.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben weniger Straftaten registriert. (Illustration) Soeren Stache/dpa
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Die Zahl der registrieren Straftaten in Bussen und Bahnen sowie Bahnhöfen ist laut Berliner Verkehrsbetriebe deutlich zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2025 gab es demnach 6.460 Fälle. Das ist ein Rückgang um 17,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und zugleich der niedrigste Halbjahreswert seit mindestens zehn Jahren, wie das Unternehmen mitteilte.
Die BVG fühlt sich in ihrem Sicherheitskonzept bestätigt, zu dem mehr Präsenz und mehr gemeinsame Streifen mit der Polizei gehören. Im vergangenen Jahr habe es 1.587 gemeinsamen Einsätze und damit mehr als 2023 (1.377) gegeben. Dieser Trend setze sich im laufenden Jahr fort, hieß es.
Weniger Übergriffe auf BVG-Beschäftigte
Nicht nur Fahrgäste seien seltener von Straftaten betroffen, sondern es seien auch weniger Beschäftigte Opfer von Übergriffen geworden. Laut den Verkehrsbetrieben wurden 98 Übergriffe auf Mitarbeiter in den ersten sechs Monaten registriert, im ersten Halbjahr 2024 waren es 165. Markant seien Rückgänge bei Körperverletzung (33 statt 69) und Bedrohung (21 statt 42).
Im Gesamtjahr 2024 wurden 327 Straftaten (2023: 250) registriert, von denen BVG-Beschäftigte betroffen waren, darunter 124 Körperverletzungen (2023: 115). Insgesamt wurden 14.974 Straftaten erfasst (2023: 14.825), darunter 4.122 Fälle, bei denen Gewalt im Spiel war (2023: 4.181). Häufig ging es auch um Taschendiebstähle: 2024 wurden 4.015 Fälle registriert (2023: 4.176).
Sicherheitsleistungen ausgebaut
Die Unternehmen hat nach eigenen Angaben seine Sicherheits- und Serviceleistungen ausgebaut: Im Gesamtjahr seien in diesem Bereich 1.913 Stunden pro Tag geleistet worden - rund 7 Prozent mehr als im Vorjahr.
„Sicherheit und Sauberkeit gehört unsere volle Aufmerksamkeit. Sie sind wichtige Pfeiler unseres neuen Kurses „Stabilität vor Wachstum““, erklärte BVG-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk. „Wir investieren konsequent in Menschen und Technik – damit unsere Fahrgäste und Mitarbeitenden nicht nur sicher sind, sondern sich auch sicher fühlen.“
Dafür setzt die BVG nach eigenen Angaben auch flächendeckend Videotechnik in Fahrzeugen und auf sämtlichen U-Bahnhöfen ein. Videodaten werden aktuell zu den geltenden Bestimmungen für 48 Stunden gespeichert. 9.731-mal haben Ermittlungsbehörden im vergangenen Jahr laut BVG solche Daten abgefragt.
Rund 7,6 Millionen Euro für Vandalismusschäden
Um Spuren von Vandalismus zu beseitigen, hat das Unternehmen nach eignen Angaben 7,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2025 gezahlt. Im Gesamtjahr 2024 waren es 17,1 Millionen.
Die Verkehrsbetriebe haben nach eigenen Angaben mehr als 16.000 Beschäftigte. Im vergangenen Jahr nutzten demnach mehr als 1,1 Millionen Menschen Busse und Bahnen in Berlin - so viele wie vor der Corona-Pandemie.