Panorama

Autismus-Risiko? Trump warnt Schwangere vor einem Medikament

Die US-Regierung hatte schon länger angekündigt, etwas gegen die steigenden Autismus-Zahlen zu tun. Jetzt tritt Trump vor die Presse und nennt ein Medikamentenname.

23.09.2025

Trump und sein Gesundheitsminister nehmen Autismus in den Fokus. Mark Schiefelbein/AP/dpa

Trump und sein Gesundheitsminister nehmen Autismus in den Fokus. Mark Schiefelbein/AP/dpa

© Mark Schiefelbein/AP/dpa

Die US-Regierung warnt Schwangere vor der Einnahme eines bestimmten fiebersenkenden Schmerzmittels und bringt dabei ein Risiko von Autismus-Folgen für ihre Kinder ins Spiel. Präsident Donald Trump sagte mehrmals: „Nehmen Sie kein Tylenol.“ Schwangere sollten es nur dann einnehmen, wenn es absolut notwendig sei. Mehrere Medien berichteten, dass ein Zusammenhang zwischen dem Medikament und Autismus wissenschaftlich nicht untermauert sei. Trump lieferte keine Belege für seine Warnung. 

Auf der Webseite der Medikamenten-Marke Tylenol der Firma Kenvue hieß es, seit Generationen vertrauten Familien auf das Medikament. Wissenschaftliche Daten ergäben keinen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Autismus und der Einnahme des Medikaments. Es geht um den Wirkstoff Acetaminophen. 

Was ist Autismus?

Fachexperten beschreiben Autismus (auch Autismus-Spektrum-Störung) als eine Entwicklungsstörung. Als Merkmale gelten Probleme im sozialen Umgang mit anderen Menschen, Kommunikationsschwierigkeiten und Verhaltensweisen, die sich wiederholen. Der Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus (autismus Deutschland e.V.) schreibt, dass es vorkommen könne, dass Menschen mit Autismus emotionale Signale schwer einschätzen und diese ebenso schwer aussenden könnten. Zudem hätten sie große Probleme, wenn sich Handlungsabläufe veränderten. Es ist demnach nicht vollständig aufgeklärt, welche Ursachen Autismus hervorrufen.