Angriff in Supermarkt: 33-Jähriger in U-Haft
Ein Angriff mit einem Messer endet für einen Jugendlichen tödlich. Gegen den Verdächtigen wird Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes erlassen. Doch viele Fragen sind noch ungeklärt.

Die Polizei hat vor dem Supermarkt Absperrband angebracht, an der Seite steht ein Rettungswagen.Christian Müller/dpa
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Nach dem tödlichen Messerangriff in einem Supermarkt im Kreis Lippe sitzt ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Der 33-Jährige steht im Verdacht, den 16-Jährigen in Lemgo bei Bielefeld getötet zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Eine Haftrichterin des Amtsgerichts Detmold habe Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes erlassen. Nach Angaben eines Sprechers geht die Staatsanwaltschaft Detmold vom Mordmerkmal der Heimtücke aus.
Angaben von Staatsanwalt Alexander Görlitz zufolge sei jetzt nicht mehr sicher, wie sich die Lage vor dem Angriff an der Supermarktkette abgespielt habe. Möglicherweise habe der Tatverdächtige den 16-Jährigen grundlos ohne Vorgeschichte angegriffen. Bislang hatten Polizei und Staatsanwaltschaft angegeben, dass es bereits auf dem Supermarktparkplatz zu einem Streit gekommen war.
Geschehen vor der Tat
„Das Geschehen vor der eigentlichen Tat ist jetzt weiterhin Gegenstand der Ermittlungen“, sagte Görlitz der Deutschen Presse-Agentur. Hierzu gebe es viele unterschiedliche Zeugenaussagen. Noch am Morgen hatte es geheißen, dass die beiden nach dem Streit auf dem Parkplatz an der Supermarktkette erneut aneinandergeraten waren. Dabei soll der 33-Jährige den Jugendlichen angegriffen haben, nach ersten Erkenntnissen mit einem Messer. Täter und Opfer sind deutsche Staatsbürger.
Motiv weiter unklar
Die Leiche des 16-Jährigen soll am Mittwoch obduziert werden, kündigten die Behörden an. Zum Motiv werde weiter ermittelt.