„Böllerverbot wäre ein Schritt hin zu mehr Frieden“
Leserbrief zum Bericht „74 Mängel und Verstöße beim Silvesterfeuerwerk“ am 9. Januar auf der Kreisseite.

Das Zünden einer Feuerwerksrakete wird während einer Pressevorführung der Berliner Feuerwehr gezeigt. Die Feuerwehr informierte während der traditionellen Pressekonferenz zur Vermeidung von Bränden und Unfällen an Silvester in der Feuerwache Mitte über den richtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern. (zu dpa: „Senatorin: 363 Menschen in Berlin durch Feuerwerk verletzt“)Soeren Stache/dpa
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Die Berichterstattung zum Silvesterfeuerwerk im Kreis Borken ist meines Erachtens sehr einseitig. Sie bezieht sich nur auf Ordnungswidrigkeiten hinsichtlich Lagerung und Verkauf von pyrotechnischem Material vor Silvester. Wo bleiben die Angaben über Tote, Verletzte, über Umweltschäden, kriminelle Handlungen, Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr bundesweit? Angaben über Personal- und Sachkosten für den Kreis Borken, für das Land NRW und den Bund fehlen ganz.
Das Ausmaß, die kriminellen Handlungen, die millionenschweren Ausgaben für Feuerwerk bundesweit bis hin zum Bau von selbstgebauten Bomben geben Anlass, der Petition zur Abschaffung des Böllerns sofort zuzustimmen.
Die kriminellen Auswüchse und Verbrechen des Böllerns an Silvester der vergangenen Jahre haben nichts mit der althergebrachten christlichen Tradition „Das alte Jahr vergangen ist … wollst uns auch in dem neuen Jahr von Leid behüten und Gefahr und Krankheit, Tod und Kriegsgefahr“ zu tun.
Mein Onkel schoss früher um Mitternacht zu Silvester als Jäger dreimal mit dem Gewehr in die Luft. Das war Neujahr. Dann segnete er Haus und Vieh. Professor Dr. Ahmad Karimi, Islamwissenschaftler an der Uni Münster, sagt unserer Gesellschaft: „Was fehlt, wenn Gott fehlt?“ Die Menschen im alten Rom wurden auch zufriedengestellt mit „panem et circenses“ (Brot und Spiele). Das Römerreich ging unter, zerfiel und hat sich abgeschafft. Unsere Gesellschaft braucht wieder Gott und Allah, sonst schaffen wir uns ab. Böllerverbot wäre auch schon ein Schritt hin zu mehr Frieden. „Demokratie braucht Religion“, so auch der Soziologe Hartmut Rosa.
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