Sternfreunde kündigen astronomische Highlights für 2026 an
Die Sternfreunde Borken geben einen Ausblick auf die astronomischen Highlights 2026. Von der sogenannten Oppositionsstellung des Planeten Jupiter im Januar, über die seltene Begegnung von Venus und Merkur im Februar, bis hin zu Sternschnuppen der Perseiden im August und der Leoniden im November gibt es viel zu sehen.
Im August gibt es bei mondlosem Himmel Sternschnuppen zu sehen.
© Matthias Balk/dpa
BORKEN. Die Sternfreunde geben eine Vorschau auf die astronomischen Ereignisse, die im neuen Jahr beobachtet werden können. Zu Beginn des Jahres steht der Planet Jupiter im Fokus. In der sogenannten Oppositionsstellung am 10. Januar stehe er genau der Sonne gegenüber und sei somit die ganze Nacht zu beobachten, kündigen die Experten der Sternwarte an.
Mit etwas Glück und guter Horizontsicht in westlicher Richtung könnten aufmerksame Beobachter am frühen Abend des 18. Februar die helle Venus, die Mondsichel und den Planeten Merkur nah zusammenstehen sehen. Merkur sei wegen der Sonnennähe in der Regel ein schwer zu findender Himmelskörper, obwohl er sehr hell ist, berichten die Sternfreunde. Am 28. März findet der deutschlandweite Tag der Astronomie statt, an dem sich auch die Sternfreunde in Borken mit einer öffentlichen Beobachtung beteiligen möchten.
Am 19. April wandert der zunehmende Mond sehr nahe an den Plejaden vorüber. Um 17.06 Uhr (MESZ) bedeckt er den Stern Maia. Leider finde dieses Spektakel am Taghimmel statt und werde bei blauen Himmel nur mit dem Teleskop zu verfolgen sein, so Christian Overhaus von den Sternfreunden. Am 9. Juni biete sich wieder ein besonderer Anblick: Nach Sonnenuntergang können am Westhimmel die beiden hellen Planeten Jupiter und Venus gefunden werden. Die Begegnung der beiden hellen Himmelskörper habe in der Vergangenheit schon zu Anrufen bei Sternwarten und auch der Polizei geführt, erinnert sich Christian Overhaus.
Sternschnuppen am mondlosen Himmel
Am 12. August findet in Mitteleuropa eine Sonnenfinsternis statt. In Westdeutschland werde die Finsternis nur als partielle Sonnenfinsternis zu beobachten sein, kündigen die Sternfreunde an. Beste Aussichten hätten Beobachter in Spanien und Portugal. Hierzulande könnte man sich aber am Abend darauf auf viele Sternschnuppen der Perseiden freuen. Wegen des mondlosen Abends seien die Sternschnuppen besonders gut zu sehen.
Frühaufsteher, die sich um 4.30 Uhr aus dem Bett bemühen, können am 28. August eine partielle Mondfinsternis sehen. Ebenfalls für Frühaufsteher ist das Ereignis am 11.Oktober, wenn der Planet Mars den Sternhaufen Präsepe im Sternbild Krebs durchwandert. Der Sternhaufen werde im Volksmund auch Krippe oder Bienenkorb genannt und sei im Fernglas ein hübscher Anblick, verspricht Christian Overhaus. Der „rote Planet“ mache das Auffinden noch leichter. Neben dem Mars sei auch der Planet Saturn im Oktober gut zu sehen.
Mit etwas Glück lassen sich im November die Sternschnuppen der Leoniden beobachten, deren Maximum um den 17. herum liegt. Leider fielen die Sternschnuppen gerne in den Novemberregen, heißt es in einer Mitteilung der Sternfreunde.
Diese bieten auch 2026 regelmäßige öffentliche Beobachtungen an der Sternwarte an. Der erste Termin ist Freitag, 2. Januar, ab 20.30 Uhr. Ein weiterer Termin findet am Donnerstag, 22. Januar, ebenfalls ab 20.30 Uhr bei klarem Himmel statt.